Über einen besonderen Leckerbissen der fränkischen Kirchengeschichte dürfen sich die Gernacher, aber auch Gäste aus nah und fern freuen: Am Freitag, 30. Juni, referiert um 19 Uhr Professor Wolfgang Weiß über Julius Echter.
Der Würzburger Fürstbischof, der von 1573bis 1617 amtierte, ist noch heute umstritten, aber kaum ein Bischof hat das Bistum so nachhaltig geprägt wie er.
Wolfgang Weiß hat sich intensiv mit dem umstrittenen Fürstbischof beschäftigt. Der Referent ist seit 1999 Professor für Fränkische Kirchengeschichte an der Universität Würzburg. Seit 2003 ist er außerdem Vorsitzender des Diözesan-Geschichtsvereins und ein ausgewiesener Fachmann für Julius Echter.
Zuletzt hat sich das Gerolzhöfer Wandeltheater mit Julius Echter und seiner Zeit künstlerisch auseinandergesetzt, mit den Konflikten, die zwischen der katholischen und evangelischen Glaubensrichtung damals bestanden. Anlass für die verstärkte Auseinandersetzung mit Julius Echter in diesem Jahr ist die Erinnerung daran, dass der Würzburger Fürstbischof vor 400 Jahren starb. In Gernach kommt noch dazu, dass die dortige Kirche die einzige in der Pfarreiengemeinschaft St. Raphael mit einem Echterwappen ist.
Nach dem Vortrag sind alle zu einem Dämmerschoppen im Umgriff der Gernacher St.-Aegidius-Kirche eingeladen. Es gibt „Echter-Würstchen“, alkoholfreie Getränke, aber auch Bier und Bowle. Im Ausschank ist auch ein „Echter-Schoppen“, den es aber auch zum Mitnehmen gibt. Da kostet die Flasche zehn Euro. Der Reingewinn kommt der Pfarrgemeinde zugute. Zu der Vortragsveranstaltung laden Pfarrer Thomas Amrehn, der Pfarrgemeinderat und die Gernacher Kirchenverwaltung ein.