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Waldsachsen
Jugend der Pfarrei und die Musikkapelle berücksichtigt
Stattlich präsentiert sich das Pfarrhaus in Waldsachsen aus dem Jahre 1934.
Foto: Rita Steger-Frühwacht | Stattlich präsentiert sich das Pfarrhaus in Waldsachsen aus dem Jahre 1934.
Rita Steger-Frühwacht
 |  aktualisiert: 14.11.2020 02:26 Uhr

Am Sonntag, 6. Dezember, werden bei der traditionellen Andacht am zweiten "Adventsfenster" um 17 Uhr die im ehemaligen Pfarrhaus der Pfarrei St. Laurentius geschaffenen Räume für die Pfarreiarbeit und der neue Proberaum für die Musikkapelle Waldsachsen gesegnet. Da die Kosten von der Pfarrei zu tragen waren, "musste die Umgestaltung so gut wie möglich, aber auch so günstig wie möglich durchgeführt werden", erklärt Erika Fambach.

Im neuen Proberaum der Musikfreunde Waldsachsen: Schlagzeuger Rainer Doppel (links) und der Vorsitzende der Musikfreunde Waldsachsen Thomas Müller.
Foto: Christa Müller | Im neuen Proberaum der Musikfreunde Waldsachsen: Schlagzeuger Rainer Doppel (links) und der Vorsitzende der Musikfreunde Waldsachsen Thomas Müller.

Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats freut sich, dass im Erdgeschoss des zweistöckigen Gebäudes jetzt ein Besprechungszimmer und ein Raum für die Jugend- und Ministrantenarbeit eingerichtet werden konnte. Die großzügige Küche und das parkähnliche Freigelände im vorderen Bereich des Anwesens sind für Feiern und Feste der Pfarrei ideal und schon jetzt fest eingeplant.

Sanitäranlagen während des Gottesdiensts geöffnet

Mit den Musikfreunden Waldsachsen wurde vereinbart, dass sie im Bedarfsfall ihr Probenzimmer der Pfarrei zur Verfügung stellen. Mit der Öffnung der Sanitäranlagen während der Gottesdienstzeiten geht zudem ein lang gehegter Wunsch der Kirchenbesucher in Erfüllung.

Diakon Georg Kirchner und Kirchenpflegerin Kerstin Spall an der Pforte zum Pfarrhof. Das imposante Portal krönt eine Statue des heiligen Laurentius, der Kirchenpatron Waldsachsens.
Foto: Rita Steger-Frühwacht | Diakon Georg Kirchner und Kirchenpflegerin Kerstin Spall an der Pforte zum Pfarrhof. Das imposante Portal krönt eine Statue des heiligen Laurentius, der Kirchenpatron Waldsachsens.

Im aktuell neu an Privatpersonen vermieteten Obergeschoss wurden, wie im Untergeschoss auch, notwendige Arbeiten an der Wasser- und Elektroinstallation durchgeführt. Der Anstrich der Wände und der Holzfenster waren weitere Gewerke, die im Zuge der Umnutzung des Hauses durchgeführt wurden. Auch der etwa 2000 Quadratmeter große Garten wurde umgestaltet.

Sowohl Erika Fambach als auch Kirchenpflegerin Kerstin Spall betonen das großartige Engagement der Pfarreimitglieder bei dieser Aktion. So konnten bis auf die Elektroinstallation und den Einbau der Schließanlage alle Arbeiten in Eigenregie durchgeführt werden. "Bei der Fenstersanierung half sogar Diakon Georg Kirchner, der Verantwortliche im Leitungsteam der Pfarreiengemeinschaft für Waldsachsen, mit", hebt Kerstin Spall hervor.

Pfarrhaus war seit den 80er Jahren vermietet

Das villenartige Gebäude war 1934 unter Pfarrer Johann König anstelle des maroden ersten Pfarrhauses errichtet worden, das ein Jahrhundert zuvor die kinderlose Witwe Barbara Wahler der Kirche vermacht hatte. Ihre Bedingung für die fromme Stiftung ihres gesamten Bauernhofs und des kompletten Vermögens war allerdings, dass damit Waldsachsen zur selbständigen Pfarrei erhoben werden sollte, wie Daniela Harbeck-Barthel in der 2013 herausgegebenen Ortschronik schreibt.

So geschah es 1847 und im Jahr darauf zog der erste Geistliche in das größte Waldsachsener Gehöft ein, dessen Pforte seitdem vom Pfarrpatron, dem Jahr der Pfarreistiftung und den Initialen der Stifterin gekrönt wird.

Pfarrer König war es auch zu verdanken, dass in der Nähe von Pfarrhaus und Kirche ebenfalls 1934 der erste Kindergarten mit Schwesternstation eingerichtet werden konnte. Nachdem diese Räume 1968 frei geworden waren, nutzten die Musikfreunde Waldsachsen den Kindersaal für ihre Musikproben.

Aufgrund der bescheidenen Ausstattung dort sind die Musiker jetzt froh, im ehemaligen Pfarrhaus, das seit dem Weggang des letzten Pfarrers in den achtziger Jahren vermietet worden war, ihren neuen Proberaum beziehen zu können. "Vorher mussten sie noch Holz schüren und Sorge tragen, dass die WC-Anlagen im Winter nicht eingefroren sind", berichtet Erika Fambach und freut sich über den Fortschritt in den historischen Mauern.

 
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