Laut Messwerten sieht es vielerorts noch immer trübe aus im Grundwasser der Region. Das berichtet der Verein VSR-Gewässerschutz in einer Pressemitteilung. Am 16. Juni parkte das mobile Labor des VSR in Schweinfurt. Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Geldern, Nordrhein-Westfalen, testet die Wasserqualität privater Brunnen, insbesondere auf Nitratbelastung.
99 Bürger brachten am Informationsstand Wasserproben vorbei. Nun liegen die Ergebnisse vor. Bei jedem vierten Brunnenbesitzer überschritt die Nitratkonzentration der Probe den Grenzwert von 50 Milligramm je Liter, den die deutsche Trinkwasserverordnung festlegt. Die Proben stammten aus dem Raum Kolitzheim, Werneck, Euerbach, Schweinfurt und Donnersdorf.
In einem Privatbrunnen in Röthlein wurden beachtliche 223 Milligramm Nitrat pro Liter entdeckt. In Wipfeld stießen die Umweltschützer auf Wasser mit 154 Milligramm Nitrat pro Liter. In Hirschfeld waren es in einem Fall 181, in Gernach 123, in Alitzheim 135, in Grafenrheinfeld 123 und in Geldersheim 192 Milligramm pro Liter.
Die Ursache für die hohe Nitratbelastung des Grundwassers sieht der VSR in der intensiven Landwirtschaft. Er plädiert für eine Förderung der ökologischen, gewässerschonenden Landwirtschaft, die auf Kunstdünger verzichtet und den Tierbestand an die zur Verfügung stehende Fläche anpasst.
Auf der Internetseite www.vsr-gewässerschutz.de findet sich neben weiteren Informationen eine Nitratkarte, die die regionalen Ergebnisse zusammenfasst. Der Verein bietet die Möglichkeit an, Proben auch per Post einzuschicken und analysieren zu lassen.