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SCHWEINFURT
Jahresrückblick: Bei Schaeffler bricht die Aktie ein
Karl-Heinz Körblein
Karl-Heinz Körblein
 |  aktualisiert: 02.04.2019 13:59 Uhr

Für die Aktionäre von Schaeffler war 2018 kein gutes Jahr. Der Kurs, der sich zunächst bei über 16 Euro bewegte, stürzte regelrecht ab und lag Mitte Dezember bei rund sechs Euro. Das erklärt sich aus dem schwachen Automobilgeschäft vor allem in China.

Gleich zwei Mal musste Konzernchef Klaus Rosenfeld, dessen Vertrag um fünf Jahre verlängert wurde, die Ziele bei Umsatz und Gewinn zurückfahren. Im dritten Quartal brach das operative Ergebnis um 14,7 Prozent ein, das Umsatzplus lag nur noch bei 2,5 Prozent.

Rosenfeld kündigte daraufhin Sparmaßnahmen an.

Aktienverkauf ausgesetzt

Zum Jahresbeginn hatte die Schaeffler Holding angekündigt, Stammaktien in Vorzugsaktien umwandeln zu wollen. Die Familie wollte sich von einem Drittel ihrer 500 Millionen Stammaktien trennen, um Mittel für weitere Expansionsvorhaben zu schaffen.

Das stieß bei den Anlegern jedoch auf Kritik, weil sie Kursverluste erwarteten. Zur Hauptversammlung im April wurde das Vorhaben von der Tagesordnung genommen.

Standort Schweinfurt mit positivem Trend

Besser als der Konzern hat sich der Standort Schweinfurt entwickelt. Profitierte er doch davon, dass das lange schwächelnde Industriegeschäft inzwischen auf der Erfolgsspur zurück ist und die Linien sehr stark ausgelastet sind.

Dessen ungeachtet verordnete das Management auch in Schweinfurt Schließtage rund um Weihnachten.

Am Standort Schweinfurt sind zum Jahresende 2018 rund 5600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Beschäftigtenzahl ist damit etwa auf gleichem Niveau geblieben.

Im Werk Schweinfurt wurden zur Optimierung und Anpassung der Fertigungsanlagen im Jahr 2018 etwa 15 Millionen Euro investiert.

Flexibilität bei Kundenaufträgen

Besonderes Augenmerk wurde auf die Schmiede und Wärmeanlagen gelegt. Top-Investition in Höhe von rund fünf Millionen Euro war eine neue Ringwalzmaschine.

Zudem wurde am Standort eine weitere automatisierte Glühanlage integriert. Durch die Maßnahmen konnte auch die Ergonomie, insbesondere der Hitzeschutz für die Mitarbeiter, deutlich verbessert werden.

Darüber hinaus ist damit auch die Flexibilität erhöht worden, um Kundenaufträge schneller zu erfüllen.

 
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