Die Frauen und Männer der knapp 120 Feuerwehren im Landkreis Schweinfurt hatten in diesem Jahr wieder alle Hände voll zu tun. Zu jeder Tages- und Nachtzeit rückten sie aus, um Menschen in Not zu helfen und Sachwerte zu schützen. Eine Auswahl von sieben Einsätzen soll zeigen, wie sehr die ehrenamtlichen Kräfte gefordert waren – verbunden mit einem Dankeschön für deren Einsatz.
1. Garagenbrand in Eckartshausen: Flammen greifen auf Wohnhaus über
Zunächst brennt am 20. Januar in Eckartshausen nur eine Garage. Doch dann breiten sich die Flammen schnell auf das angrenzende Wohnhaus aus. Ein Großaufgebot an Feuerwehren löscht das Feuer. Die Polizei berichtet kurz nach dem Brand von einem mutmaßlichen Schaden im unteren sechsstelligen Euro-Bereich.
2. Aufmerksame Nachbarn in Mühlhausen: Brennende Terrasse bedroht ganzes Haus
Anwohner sehen am 3. März zur Mittagszeit, dass es auf der Terrasse eines Wohnhauses in Mühlhausen brennt. Als die Feuerwehr eintrifft, züngeln die Flammen bereits am Dachstuhl. Insgesamt 110 Einsatzkräfte verhindern, dass das Feuer ins Innere des Hauses vordringen.
3. Kollision auf der B 22 bei Siegendorf: Einer von fünf tödlichen Verkehrsunfällen
Ein Autofahrer übersieht am 21. Mai beim Abbiegen auf der B 22 bei Siegendorf ein vorfahrtsberechtigtes Fahrzeug. Dessen 23-jähriger Fahrer stirbt bei der Kollision, sieben weitere Menschen, darunter mehrere Kinder, werden teils schwer verletzt. Der Unfall auf der B 22 ist einer von fünf tödlichen Verkehrsunfällen im Landkreis Schweinfurt im Jahr 2023 (Stand: 21. Dezember). Am 24. Juni stirbt ein Traktorfahrer (42) bei Mönchstockheim. Drei Motorradfahrer verlieren nach Unfällen ihr Leben: Zehn Tage nachdem er am 14. Mai bei Wasserlosen verunglückt war, stirbt ein 58-Jähriger an den Folgen seiner Verletzungen. Am 18. Juli stirbt ein 64-Jähriger zwischen Mühlhausen und Eßleben und am 28. Juli ein 58-Jähriger auf der B 286 bei Maibach.
4. Wohnhausbrand in Oberlauringen: Beim Unkraut-Abflammen nicht aufgepasst
Unsachgemäßes Abflammen von Unkraut dürfte der Polizei zufolge Auslöser eines Brandes am 6. Juni in Oberlauringen sein. Das Feuer greift von einem Nebengebäude auf das Wohnhaus des Nachbarn über, das erheblich beschädigt wird. 120 Feuerwehrleute aus zwei Landkreisen bekämpfen den Brand.
5. Viel Rauch in Schwebheimer Werkhalle: Großraumlüfter nach Schmorbrand im Einsatz
In einer großen Werkhalle eines Bauunternehmens in Schwebheim gerät am 21. Juni ein Trafo- oder Stromverteilerkasten in Brand. Sommerliche Temperaturen und eine enorme Rauchentwicklung fordern die Einsatzkräfte heraus. Mithilfe eines Großraumlüfters wird der Rauch aus der weitläufigen Halle gedrückt. Der Schmorbrand ist schnell gelöscht.
6. Folge von Hitze und der Trockenheit: Vielerorts brennen Felder und Wiesen
Wochenlang fällt im Frühsommer kein Regen. Wiesen und vor allem Getreidefelder sind knochentrocken und geraten an vielen Stellen des Landkreises in Brand. Teilweise brennen große Flächen fast zeitgleich, wie am 15. Juli nachmittags bei Schallfeld und bei Stammheim. Feuerwehren eilen an den heißen Sommertagen bisweilen von einer Brandstelle direkt zur nächsten.
7. Dachstuhlbrand in Gerolzhofen: Flammen breiten sich unbemerkt aus
Zu einer Brandnachschau alarmiert, stellt die Feuerwehr am 12. November in Gerolzhofen fest: Das Feuer hat sich bereits von dem brennenden Badezimmer, das der Bewohner selbst gelöscht hat, im Obergeschoss unbemerkt bis in den Dachstuhl ausgebreitet. Obwohl ein Ausbrennen des Dachstuhls verhindert wird, beläuft sich der Schaden laut Polizei auf 200.000 Euro. Ein Bewohner kommt verletzt ins Krankenhaus.