"Alltagskompetenzen – Schule für das Leben" heißt das Projekt, das das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus kürzlich ins Leben gerufen hat. Im Rahmen von Projekttagen sollen die Schüler/innen Kompetenzen in verschiedenen Handlungsfeldern wie Ernährung, Gesundheit, Haushaltsführung, selbstbestimmtes Verbraucherverhalten etc. erwerben, die sie im Privat- und Erwerbsleben benötigen, um das eigene Leben selbstständig und sinnvoll zu gestalten.
Als einen Baustein in der Umsetzung dieses Projekts organisierten die Fachschaften Religion und Ethik des Celtis-Gymnasiums Schweinfurt einen Fairtrade-Projekttag für alle 6. Klassen, der vor Kurzem stattfand. Hier standen besonders die Handlungsfelder "Selbstbestimmtes Verbraucherverhalten" und "Umweltverhalten" im Fokus.
In verschiedenen Workshops beschäftigten sich die Schüler/innen mit den Herkunftsbedingungen beispielhafter Alltagsgegenstände sowie den Bemühungen verschiedener Organisationen, für gerechtere Verhältnisse zu sorgen.
So erarbeiteten sich die Sechstklässer/innen im Rahmen des Workshops "Schokolade" an verschiedenen Stationen Wissenswertes über den Anbau und die Weiterverarbeitung von Kakaobohnen, die Lebensbedingungen der Kleinbauern in den Anbauländern und Verbesserungsansätze von Fairtrade-Initiativen. Für Abwechslung und ein "Lernen mit allen Sinnen" sorgten hierbei besonders die "Schokoladen-Probierstation" sowie verschiedene Gegenstände, wie eine echte Kakaoschote, Kakobohnen und Kakaobutter zum Anfassen.
Die erst kürzlich angeschafften Schul-iPads kamen beim digitalen Workshop "Rund ums Handy" zum Einsatz. Mit deren Hilfe konnten die Kinder spannende Fakten z.B. über die Herkunft der Rohstoffe, die zur Herstellung von Handys benötigt werden und den "ökologischen Rucksack" von Handys erfahren und ebenfalls faire Alternativen sowie Möglichkeiten zum umweltschonenden Recycling kennenlernen.
Bei der Stadtrallye "Fairraten und Fairsteckt", informierten sich die Schüler/innen in der Schweinfurter Innenstadt über verschiedene Produkte und ihre Herstellung: Fleisch, Papier, Fußbälle, Kleidung, Orangensaft, usw. Aber es ging auch darum, herauszufinden, wo man in Schweinfurt "faire" Alternativen zu konventionell produzierten Produkten kaufen kann, anhand welcher Siegel man diese erkennt und welche Bedingungen hinter den Siegeln stecken. Nachdem alle Kleingruppen ihre Aufgaben richtig gelöst hatten, konnten sie mithilfe eines Zahlencodes eine "Schatzkiste" öffnen und erhielten zur Belohnung eine Süßigkeit aus dem fairen Handel.
Als Fairtrade-Expertin war Barbara Leyrer vom Weltladen Schweinfurt zu Gast, die den Schüler/innen anschaulich über ihre Arbeit im Dienste des fairen Handels berichtete und ihnen auch einen Blick in den kleinen Laden unweit der Schule gewährte.
Von: StRin Karina Nöller (Fachschaft Religion, Celtis-Gymnasium Schweinfurt)