Braucht es für die Küche des geplanten Gastronomiebereiches im Oberschwarzacher Julius Echter Schloss unbedingt eine Fachplanung? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Marktgemeinderat von Oberschwarzach in seiner jüngsten Sitzung.
Dazu war Heiner Brück vom Architekturbüro brück.jordan gekommen, der auch ein Angebot vom Planungsbüro Götz, Gastroküchen GmbH mitgebracht hatte. Brück erläuterte, dass für die Einrichtung einer Vollgastronomie eine vernünftige Grundlage notwendig sei. Höhere Anforderungen, zum Beispiel an die Hygiene hätten Einfluss auf die Raumplanung, die nicht nur die Küche selbst betrifft, sondern auch die Lagerung, die Umkleiden oder die Toiletten für das Personal. Die Planung beinhalte auch die Festlegung von Anschlüssen oder der Lüftung.
Pächter scheuten aktuell eher Investitionen
Auf die Frage von Markgemeinderat Jürgen Brehm, ob die Gemeinde nicht besser mit der Planung auf den zukünftigen Pächter warten solle, damit diese entsprechend der Wünsche angepasst werden könne, antwortete Brück, dass die Planung der Küchentechnik vom Bauherren festgelegt werden und grundsätzlich stehen müsse. Weiterhin hätten Gespräche mit Gastronomen ergeben, dass Pächter Investitionen aktuell eher scheuen, weil die Risiken zu groß wären. Er gab Brehm allerdings recht, dass die Küche nicht vollständig mit allen Komponenten geplant werden müsse.
Laut Aussage von der Regierung von Unterfranken ist die Fachplanungsleistung förderfähig, so Brück weiter. Auch für die Ausstattung gebe es Förderungen. Mit Katharina Hugo aus Breitbach, Hotelfachfrau mit Meisterbrief, war auch gleich eine mögliche Pächterin für die Gastronomie in der Sitzung anwesend.
Bisher gab es Unterstützung von der Unteren Naturschutzbehörde
Mit nur knapper Mehrheit stimmte die Marktgemeinde der Vorbereitung der Gründung eines Landschaftspflegeverbandes im Landkreis Schweinfurt zu. Obwohl fast alle anderen Landkreise im Freistaat einem solchen Verband angehören, wurden die Gemeinden des Landkreises bisher von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt unterstützt, wenn es um die Pflege und den Unterhalt der Landschaft ging. Das ist nun aufgrund des hohen Verwaltungsaufwandes nicht mehr möglich, weshalb ein neu zu gründender Pflegeverband die Aufgabe übernehmen soll. Die Arbeit des Verbandes würde hauptsächlich aus Fördermitteln und den Mitgliedsbeiträgen finanziert werden.
Laut Bürgermeister Manfred Schötz habe die Marktgemeinde nicht allzu viele Flächen, um die sie sich kümmern müsse, so dass dies für die Gemeinde noch machbar sei. Die aktuellen Projekte würden außerdem mit 90 Prozent gefördert. Dennoch wollte der Rat die Gründung nicht vollständig ablehnen und stellte im Beschluss auch den späteren Beitritt in Aussicht. Allerdings müssten zuvor noch Kosten und Nutzen gegeneinander abgewogen werden.
Mit dem Landesentwicklungsplan für Bayern ist der Bayerische Gemeindetag nicht zufrieden. Auch wenn als Ziel die Entlastung von Verdichtungsräumen und die Stärkung des ländlichen Raums definiert wurde, sieht der Gemeindetag in dem Entwurf eher das Gegenteil. Es gehe vielmehr darum, die Zentren auszubauen und im Gegenzug die Entwicklung in peripheren Räumen Bayerns einzufrieren bzw. zu stoppen, so der bayerische Gemeindetag in seiner Stellungnahme. Den Gemeinden wurden nun empfohlen, sich der Stellungnahme anzuschließen.
Dies tat der Marktgemeinderat einstimmig, wobei Georg Solf zuvor noch angemerkt hatte, dass der ländliche Raum viel stärker bei der Innenentwicklung unterstützt werden sollte, damit eben nicht mehr Flächen ausgewiesen werden müssten.
Die holen dann einen Fachplaner für Küche, einen Fachplaner für Elektro, einen Fachplaner für Sicherheit - und was weiß ich noch alles
Und jeder Fachplaner kostet wieder eine Unsumme Kohle!