Gerade einmal drei Monate ist der neue Radweg zwischen Alitzheim und Herlheim in Betrieb, schon gibt es die ersten Beschwerden. Benutzer der Trasse auf Inlinern und Fahrrädern haben sich bei Sulzheims Gemeinderat Daniel Stark über Unebenheiten in der Oberfläche beschwert. In seiner Sitzung am Montag im Gemeindehaus in Alitzheim diskutierte der Sulzheimer Gemeinderat über das Thema.
Weniger die Kritik an der möglicherweise mangelhaften Bauausführung als vielmehr die Frage der Gewährleistung gegenüber der beauftragten Firma stand im Mittelpunkt von Starks Anliegen. "Der Radweg ist ja nagelneu, und wir haben Gewährleistung auf die Arbeiten", sagte das Ratsmitglied. Sein Vorschlag: Ein Fachmann soll die Arbeiten noch einmal genauer unter die Lupe nehmen.
Der neue Geh-, Rad- und Wirtschaftsweg, der Alitzheim mit Herlheim verbindet, war Mitte Dezember eröffnet worden. Für die zwei Kilometer lange Trasse mussten die Gemeinden Sulzheim und Kolitzheim etwa 330 000 Euro aus der eigenen Tasche bezahlen. Der Weg, der eine Lücke im Radwegenetz schließt, wurde im Zuge der Sanierung der parallel verlaufenden Kreisstraße ausgebaut.
Bauanträge genehmigt
Einhellig zugestimmt hat das Gremium dem Antrag auf Abbruch eines Nebengebäudes und den Wohnhausanbau auf der freiwerdenden Fläche in der Kirchgasse in Alitzheim. Die Unterschriften der Nachbarn lagen vor. Das neue Gebäude ist niedriger als die benachbarten landwirtschaftlichen Gebäude. "Das Ortsbild bleibt gewahrt", erklärte Zweiter Bürgermeister Albrecht Dazer.
Grünes Licht erteilte das Gremium für den Neubau eines eingeschossigen Wohnhauses mit Yoga-Raum, Carport und Garage im Neubaugebiet Am Kornfeld in Mönchstockheim. Das Gebäude wird barrierefrei errichtet. Vor Garage und Carport muss der Antragsteller einen Stauraum von fünf Metern einhalten. Der Yoga-Raum darf ein Flachdach erhalten, das Wohngebäude ein Sattel-, Walm- oder Krüppelwalmdach.
Die Hürde "Gemeinderat" nahm auch der kurzfristig eingereichte Bauantrag auf Neubau eines Carports an bestehender Garage und Errichtung einer Eingangsüberdachung an einem Wohngebäude in der Seestraße Mönchstockheim. Auch hier lagen die nachbarschaftlichen Unterschiften vor. Die Entscheidung über die Abstandsflächen trifft laut Bürgermeister Jürgen Schwab das Landratsamt Schweinfurt.
Ohne Gegenstimme haben die Ratsmitglieder die erste Änderung der Zweckvereinbarung des Kommunalunternehmens zwischen der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Gerolzhofen und den angeschlossenen Gemeinden, darunter die Gemeinde Sulzheim mit ihren vier Ortsteilen, genehmigt. "Eine rein formale Geschichte", so das Gemeindeoberhaupt. Die Gemeinschaftsversammlung der VG hatte der Zweckvereinbarung bereits im Januar zugestimmt. Katharina Stark bat den Bürgermeister darum, wichtige Unterlagen, wie hier die Zweckvereinbarung, künftig zusammen mit der Sitzungseinladung an die Räte zu versenden. Nur so könne sie sich auf solche Themen vorzubereiten.
Heller Boden
Für den neuen Sitzungssaal im Rathaus hat ein Arbeitskreis, der in der jüngsten Ratssitzung bestimmt worden war, Entscheidungen getroffen. Der Raum, der für Ratssitzungen und für Trauungen genutzt werden kann, erhält einen hellen Boden. Laut Albrecht Dazer wird es eine trittschallhemmende Steinimitation. Die Türen im Saal öffnen nach außen. Das Lichtband an der Decke kostet 4000 Euro, was Tobias Ament erregte. "Das habe ich in meinem Wohnzimmer für 200 Euro gemacht", monierte das Ratsmitglied von der Wählergemeinschaft Sulzheim.