IPA? Was ist das eigentlich genau? Holger Rumpel, Elisabeth Langen, oder Li, wie sie jeder nennt, und Gustav Breunig sind es gewohnt, dass sie den Begriff Nicht-Polizisten erstmal erklären müssen. IPA, das steht für International Police Association.
Dahinter verbirgt sich die größte internationale Vereinigung von Polizeibediensteten mit weltweit etwa 360 000 Mitgliedern in zur Zeit 65 Staaten. Arthur Troop gründete die Organisation 1950. Die Verbindungsstelle Schweinfurt besteht jetzt seit 30 Jahren. Das wird am 21. September gefeiert.
Kontakte knüpfen, zusammenarbeiten, Kollegen kennenlernen und Ansprechpartner überall auf der Welt haben: Für Verbindungsstellenleiter Holger Rumpel, Schatzmeister Gustav Breunig und Gründungsmitglied Li Langen ist das das Wichtigste bei der IPA. "Wir haben weltweit das gleiche Ziel: Für Sicherheit und Ordnung sorgen", sagt Rumpel. Der politisch und gewerkschaftlich unabhängige Zusammenschluss steht unter dem Wahlspruch "Servo per Amikeko". Das ist aus der Kunstsprache esperanto und heißt übersetzt: Dienen durch Freundschaft.
Auch Rentner sind hier noch aktiv
"Das ist ein Freundschaftsclub", sagen die Drei. Man hilft sich, man unterstützt sich, verbringt Zeit miteinander. Egal, ob noch im aktiven Dienst oder schon Rentner, wie Langen und Breunig. Sie schätzen den Kontakt zu den Dienststellen trotz Ruhestands. Außerdem sind die IPA-Mitglieder auch so etwas wie Markenbotschafter der Polizei. "Wir sind ein Aushängeschild für die Polizei." Nicht nur die Kontakte mit Kollegen im Ausland seien wichtig, auch der zwischen den verschiedenen Sparten in Deutschland.
Die IPA hat aber auch einen sozialen Aspekt. Sie kümmert sich um Kollegen, die in Not sind, versucht, zu unterstützen. Übrigens auch, wenn jemand nicht selbst in der IPA ist. Die Verbindungsstelle Schweinfurt will so einer jungen Frau helfen, die bei der Bundespolizei in Oerlenbach eine Ausbildung macht. Sie muss sich nach dem Tod ihrer Eltern um ihre Geschwister kümmern und braucht Unterstützung. "Wir stehen füreinander ein in schweren Zeiten", sagt Li Langen. Da gehörst Du hin, das ist deine geistige Heimat: es sei schön, so etwas zu wissen und sich geborgen zu fühlen in einer Organisation wie der IPA. "Man hat ein Netzwerk, auf das man sich verlassen kann", sagt Breunig.
Austauschprogramme und Hospitationen
Die IPA ermöglicht aber auch Austauschprogramme und Hospitationen. "Das kommt gerade bei den jungen Leuten gut an", sagen die drei. Li Langen erinnert sich gerne daran, als sie in den 1980ern in New York mit einem Polizisten Streife gefahren ist. Langen war lange Jahre in der Vorstandschaft als Beisitzerin tätig. Sie hat viele Veranstaltungen organisiert. Sie steht aufgrund ihrer Erfahrung immer noch als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Momentan ist sie hauptverantwortliche Organisatorin für den monatlichen IPA-Stammtisch in der Vereinsgaststätte des TV Oberndorf.