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Üchtelhausen
Investitionen sorgen für Neuverschuldung
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 23.01.2022 02:18 Uhr

"Wir müssen den Weg gehen, weil: es nützt ja nichts, wenn wir die notwendigen Dinge nicht erledigen, sonst schrumpfen wir weiter", sagte Johannes Grebner, der Erste Bürgermeister der Gemeinde Üchtelhausen, bei der ersten Gemeinderatssitzung des Jahres mit Blick auf die Vorberatung des Haushaltsplanes 2022. Die klamme Gemeinde wird die nächsten Jahre den eigenen Schuldenstand erhöhen, um die notwendige Entwicklung voranzutreiben. Der entstandene "Investitionstau" sei nicht unbedingt selbst verschuldet gewesen, erklärt Grebner. "Wir brauchen diese Investitionen, damit unser Dorfleben erhalten bleibt", betont er. Zum Jahresende 2021 betrug der Schuldenstand der Gemeinde 3,2 Millionen Euro. Die Kreditermächtigung in Höhe von 1,35 Millionen Euro wurde in Anspruch genommen. Um die geplanten Investitionen in der veranschlagten Höhe zu finanzieren, ist für das Haushaltsjahr 2022 eine Darlehensaufnahme in Höhe von 3,6 Millionen Euro vorgesehen. Die Verwaltung rechnet mit einem Überschuss im Verwaltungshaushalt von rund 600.000 Euro, der dem Vermögenshaushalt zugeführt werden kann. Der Schuldenstand am Ende des Jahres wird voraussichtlich 5,2 Millionen betragen, erklärt Gemeinde-Geschäftsführer Harald Mantel, der anfügt: "Die nächsten Jahre wird es noch schlimmer."

Die größten Posten im Investitionsprogramm für 2022 nehmen die Feuerwehren, Kindergärten, Dorferneuerungen, Breitbandausbau und Kanalsanierungen ein. Der Gemeindekämmerer Georg Metzger gab dem Gremium den Appell mit auf den Weg, dass die Gemeinde künftig für (neue) Einnahmemöglichkeiten sorgen müsse, um den Schuldenberg zu tilgen. Das könne etwa durch die Erhöhung der Realsteuern passieren.

"Wenn man sich den Haushalt anguckt, wird mir schon etwas flau", gab der Zweite Bürgermeister Fritz Geiß zu: "Aber es sind keine Punkte darauf, die wir nicht brauchen." Vieles wurde jahrelang vor sich hingeschoben, findet Geiß: "Und jetzt wird es halt mal angegangen. Aber bezahlt werden müssen sie auch."

Ein heißes Thema war, ist und bleibt in der Gemeinde auch die Windkraft. Dazu findet am Mittwoch, den 26. Januar, eine Online-Veranstaltung der Windkümmerer Unterfranken statt. Aufgrund der gegenwärtigen Pandemiesituation ist eine Präsenzveranstaltung nicht möglich. Eine Folgeveranstaltung in Präsenz soll aber im April oder Mai nach Möglichkeiten stattfinden. Bei der bevorstehenden Veranstaltung werden sowohl Befürworter der Windkraft als auch Kritiker aus dem Gemeinderat zu Wort kommen. Die Teilnahme ist über einen Link auf der Gemeinde-Homepage für alle Bürger möglich.

 
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