Durch einen Baggerschaden bei Kanalarbeiten in Kolitzheim wurde am Donnerstagmorgen eine Glasfasertrasse der ÜZ Mainfranken komplett zerstört. Wie das Lülsfelder Unternehmen mitteilt, wurde durch den Unfall eine der wichtigsten Datenautobahnen in der Region unterbrochen. Neben der ÜZ-eigenen Fernüberwachung, waren von dem Ausfall den Angaben nach auch Hochgeschwindigkeitsverbindungen von Rechenzentren, die Steuerung von Windkraftanlagen und kommunale Einrichtungen wie Rathäuser oder Kläranlagen sowie große Gewerbebetriebe betroffen.
Der Schadensort lag nach Informationen von ÜZ-Pressesprecherin Eva Gerhart in der Nähe der Ahornstraße in der Kolitzheimer Siedlung. Das Unternehmen habe am Donnerstag gegen 8.30 Uhr umgehend nach Bekanntwerden des Vorfalls Monteure seines Störungsdienstes an den Unfallort geschickt. "Durch Umschaltmaßnahmen und den kurzfristigen Aufbau eines Provisoriums konnte die Versorgung wieder sichergestellt werden", berichtet die ÜZ. Dennoch sei es zu Ausfallzeiten von bis zu fünf Stunden gekommen.
Da die Glasfaserhauptleitung zwischen Kolitzheim und Grafenrheinfeld unterbrochen worden war, betraf der Ausfall nur ÜZ-Kunden, die nördlich von Kolitzheim sitzen. Pressesprecherin Gerhart nennt beispielsweise die Gemeindeverwaltung sowie die Kläranlage in Schwebheim und ein Dienstleistungsunternehmen in Grafenrheinfeld. Aber auch die ÜZ selbst war vom Ausfall betroffen, so war die Verbindung zum Windpark Obbach gekappt. Privathaushalte, die nur selten ans Glasfasernetz angebunden sind, hat der Internet-Ausfall nur vereinzelt erwischt.
Die eigentlichen Reparaturmaßnahmen der aktuell provisorisch geflickten Leitung müssen laut ÜZ langfristig geplant werden. Die Arbeiten könnten teilweise nur nachts durchgeführt werden, um die Beeinträchtigung der Kunden so gering als möglich zu halten und den laufenden Betrieb nicht zu stören. Die Instandsetzungskosten bewegen sich voraussichtlich im mittleren fünfstelligen Bereich, berichtet die ÜZ.
