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GEROLZHOFEN
Internet, Telefon und Mobilfunk tot
Netzausbau - Internet (Symbolfoto)
Foto: Daniel Reinhardt (dpa)
Norbert Vollmann
Norbert Vollmann
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:46 Uhr

Im Stadtgebiet von Gerolzhofen, aber auch in einer Reihe von Umlandgemeinden mit der Vorwahl (0 93 82) ist am frühen Freitagmittag das Telefon-, Internet- und auch Handynetz der Telekom großflächig ausgefallen. Die um 15 Uhr gemeldete Störung hielt bis 23.40 Uhr an. Sie soll sich auch auf das Vorwahlgebiet (0 93 83) und damit den Raum Wiesentheid/Prichsenstadt/Rüdenhausen/Abtswind/Castell ausgewirkt haben.

Das hat das Telekommunikationsunternehmen auf Anfrage dieser Redaktion bestätigt. Die Telekom konnte am Samstag aber noch keine genauen Aussagen darüber treffen, welche Gemeinden und wie viele Kunden konkret betroffen waren.

Kabel war beschädigt

Fest steht, dass ein beschädigtes Kabel in Gerolzhofen für den Netzausfall verantwortlich war. Wo im Stadtgebiet das Malheur aufgetreten ist und durch was es verursacht wurde, kann ebenfalls erst am Montag mitgeteilt werden.

Für die Beschädigung kommen zwei Ursachen in Frage. Entweder war Nässe in das Kabel eingedrungen oder es war der „Klassiker“, wenn's Netz ausfällt. Telekom-Pressesprecher Philipp Kornstädt: „Mehrmals am Tag reißen Baggerfahrer bei Erdarbeiten unsere Kabel heraus.“

Aufwändige Spleißarbeiten

Dass sich die Reparatur nach der Lokalisierung des Störungsortes länger hingezogen hat, ist auf die erforderlichen aufwändigen Spleißarbeiten zurückzuführen. Von Spleißen spricht man in der Fernmeldetechnik beim Verbinden von Adern.

Hierzu muss man wissen, dass sich in großen Kabeln wie jenem, das beschädigt war, bis zu 100 einzelne kleine Adern befinden, die wieder an ihren Enden mit der anderen Seite verbunden werden müssen.

Ursprünglich war Anrufern in der Störungsstelle der Telekom mitgeteilt worden, dass die Beseitigung des Kabelschadens bis Montag um 16 Uhr dauern könnte. Dann kam das Internet-, Telefonie- und Handynetz aber doch noch vor Mitternacht wieder in Gang.

IT-Dienstleister mussten zunächst herhalten

Bei IT-Dienstleistern wie K&K Software oder der Computer-Inspektions-Agentur (C.I.A.) in Gerolzhofen stand das Telefon ab Nachmittag nicht mehr still. Teilweise kamen die Leute auch persönlich im Geschäft vorbei, wenn bei ihnen gar nichts mehr ging, sprich es ihnen weder möglich war, anzurufen noch andere Nachrichten abzusetzen.

Doch die Störung lag eben nicht an Router/Fritzbox/Speedport/Telefon/Handy, sondern auf Seiten des Telekom-Netzes, wie man denjenigen, die noch Zugang hatten, auf den firmeneigenen Facebook-Seiten mitzuteilen versuchte.

Dimension des Ausfalls bald klar

Arnulf Koch von K&K Software: „Zu den ersten, die ihre vermeintlich defekten Telefone bei uns reklamierten, haben wir noch unsere Techniker hingeschickt. Als dann aber ein Einsatz nach dem anderen reinkam, war schnell die Dimension des Ausfalls klar.“

Nach Einschätzung von Koch waren die All-IP-Anschlüsse der Telekom und deren Reseller (Wiederverkäufer) und Vertriebspartner wie 1&1 oder Congstar betroffen. Die DSL-Modems in den Routern bekamen kein Synchronisations-Signal.

Was noch funktionierte

Das „alte“ ISDN-Netz der Telekom habe hingegen funktioniert, wie offenbar auch nicht umgestellte analoge Telefone. Ebenso funktionierte Kabel-Deutschland, so Arnulf Koch.

Nähere Informationen zu dem großflächigen Netzausfall am Freitag hat die Pressestelle der Telekom für Montag angekündigt.

 
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  • arnold.friedrich@t-online.de
    Ich habe seit 4 Jahren Vdsl 50000 mit Entertain bei der Telekom, funktioniert Problemlos. Wahrscheinlich Fehler 40. Der Fehler sitzt 40cm vor dem Bildschirm.
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  • baeckerei.mahler@t-online.de
    Am Freitag ging auch teilweise in Volkach gar nichts mehr. Alles Pfuscher bei der Telekom. Zyxelrouter ist der größte Pfusch den die Telekom je auf den Markt gebracht hat. Seit März haben wir hier in Volkach nur Probleme, auch zwei Technikereinsätze haben nichts gebracht. Keine weiß von nichts. Die Telekom sollte halt auch nicht den zweiten Schrit vor dem ersten machen. Die Techniker und die Leite an der Störungsnannahme sind mit dem ganzen VOIP völlig überfordert!!!
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