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Grettstadt
Interkommunale Gemeinderatsitzung im Schweinfurter Mainbogen
Die Studierenden Alexander Aktas und Leonie Alles präsentierten Teile ihrer wissenschaftlichen Arbeiten an der Uni Coburg zum Wohnen und Leben in Altort- und Einfamilienhausgebieten.
Foto: Peter Volz | Die Studierenden Alexander Aktas und Leonie Alles präsentierten Teile ihrer wissenschaftlichen Arbeiten an der Uni Coburg zum Wohnen und Leben in Altort- und Einfamilienhausgebieten.
Peter Volz
 |  aktualisiert: 28.11.2024 02:39 Uhr

Nach einem Imbiss im Mittelgeschoss des Historischen Rathauses in Grettstadt begrüßte Schwebheims Bürgermeister Volker Karb als Sprecher der Mainbogenallianz seine Amtskollegen und die Gemeinderäte der sechs beteiligten Gemeinden Gochsheim, Grafenrheinfeld, Grettstadt, Röthlein, Schwebheim und Sennfeld. Hausherr Jens Machnow stellte kurz die Gemeinde Grettstadt und das Historische Rathaus mit der Stufenlinde vor.

Allianzmanagerin Ursula Weidinger beschränkte sich in ihrem Tätigkeitsbericht auf einige bedeutungsvolle Ereignisse. Im Zuge der Digitalisierung führte Grettstadt eine Bürger-App ein, Sennfeld, Grafenrheinfeld und Gochsheim bekamen das kommunale IT-Sicherheitssiegel, in fünf Gemeinden sind inzwischen viele Antragstellungen online möglich und Grettstadt und Grafenrheinfeld beteiligen sich an der bayerischen Kampagne Kita.digital.

Gemeinderäte der Allianz nahmen am Bayerischen Selbstverwaltungskolleg in Fürstenfeldbruck teil, für die Bürgerbüros wurden Seminare und Fortbildungen angeboten. Zehn Auszubildende konnten für die Arbeit in den Verwaltungen gewonnen werden. Der Radverkehr war Thema einer Bereisung durch den Landkreis, ein neues Nahverkehrskonzept mit Einheitsticket wurde auf den Weg gebracht und die Entwidmung der Bahnlinie war Gesprächsthema.

Platz der Kinderrechte

In Gochsheim wurde ein Platz der Kinderrechte übergeben, Röthlein und Grafenrheinfeld beteiligten sich am autofreien Sonntag (nächster am 4. Mai 2025), der gemeinsame Spieltag fand regen Zuspruch, der Fast & Furious-Contest fand auf der Skate-und Scooteranlage Sennfeld statt. Die Diakonie realisierte sehr unterschiedliche Angebote von den Gesprächscafés über "Mit:Eltern" in Gochsheim bis zum Mehrgenerationenhaus in Schwebheim. Röthlein nutzt künftig das Mainbogen-Standesamt.

Weitere gemeinsame Veranstaltungen wie der Regionalmarkt und das Event "10 Jahre Kräuter, Kraut und Rüben" fanden gegen Zuspruch. Das Regionalbudget half, 16 von 32 beantragten Maßnahmen mit einer Summe von rund 93.500 Euro zu unterstützen. Hierdurch wurden Bücherschränke, Bänke und Stationen, ein Festanhänger, Radabstellplätze, Fitnessgeräte und vieles andere realisiert. Bis zum 10. Januar 2025 läuft die neue Antragsrunde, für die 75.000 Euro zur Verfügung stehen.

Um die Orts- und Innenentwicklung voranzutreiben und gleichzeitig dem Flächenfraß, der 2023 in Bayern täglich 12,4 Hektar betrug, entgegenzuwirken, wurden vom Landkreis Kostenbeteiligungen bei der Erstbauberatung, Abriss- und Entsorgungskosten fortgeführt. Das Planungsbüro Perleth und Studierende der Universität Coburg erarbeiteten zu dem Themenbereich einen Leitfaden. Davon wurden einige Gestaltungsvorschläge im Anschluss von den beiden Studierenden Alexander Aktas und Leonie Alles für Üchtelhausen und Grettstadt vorgestellt. Diese sind auch Gegenstand einer Ausstellung, die in den nächsten Tagen in Grettstadt besichtigt werden kann.

Ziele der schriftlichen Ausarbeitungen sind die Innenentwicklung in den ländlichen Gemeinden so zu lenken, dass der Donut-Effekt (leere Mitte, Ansiedlung im Außenbereich) endet, Brachflächen im Ort verschwinden, die Quadratmeterzahl der Wohnungen den wirklichen Bedürfnissen angepasst werden, alte Bausubstanz energetisch neu ausgerichtet wird und das neue Wohnen Nachbarschaft zu Gemeinschaft weiterentwickelt.

Diesen Gedanken griff Sitzungsleiter Volker Karb in seinem Schluss- und Dankeswort auf: gemeinschaftliches Wohnen statt gegenseitiger Abgrenzung. Damit endete die interkommunale Gemeinderatssitzung der Mainbogengemeinden, der in diesem Jahr zehn Lenkungsgruppensitzungen, vier Gemeinderats-Stammtische und vier Steuerungssitzungen des Regionalmanagements vorausgegangen waren.

Wenn auch viele Ideen der Studierenden im bürokratischen Alltag nicht einfach zu realisieren sind, fanden sie doch reges Interesse bei den Mainbogen-Gemeinderäten.
Foto: Peter Volz | Wenn auch viele Ideen der Studierenden im bürokratischen Alltag nicht einfach zu realisieren sind, fanden sie doch reges Interesse bei den Mainbogen-Gemeinderäten.
Die Modelle entstanden im Zuge der Masterarbeit von Alexander Aktas zu seiner Heimatgemeinde Üchtelhausen und waren auch Gesprächsthema der Mainbogenbürgermeister.
Foto: Peter Volz | Die Modelle entstanden im Zuge der Masterarbeit von Alexander Aktas zu seiner Heimatgemeinde Üchtelhausen und waren auch Gesprächsthema der Mainbogenbürgermeister.
 
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