zurück
Schweinfurt
Institut für Medizintechnik an der FHWS kooperiert mit Hightech-Industrie
Bearbeitet von Lukas Kutschera
 |  aktualisiert: 03.12.2020 02:14 Uhr

Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) hat sich das Thema Wissenstransfer auf ihre Fahnen geschrieben, wie die Hochschule in einer Pressemeldung mitteilt. Mit ihrer digitalen Forschungs- und Lernfabrik, der digitalen i-Factory am Hochschulstandort in Schweinfurt, bietet die FHWS gerade auch regionalen klein- und mittelständischen Unternehmen den Zugang ins digitale Zeitalter. Auf Basis eines interdisziplinären Austausch- und Produktionsnetzwerkes können Firmen ihre Informations- und Datenverarbeitungsprozesse auf neue Weise mit physischen Abläufen ihrer Geschäftstätigkeit verknüpfen.

Ein Beispiel: Seit 14 Jahren arbeitet das Institut für Medizintechnik Schweinfurt (IMES) an der FHWS im Rahmen des Wissenstransfers mit der jungen Bad Kissinger Medizintechnik-Firma Geratherm Respiratory GmbH zusammen. In der Zwischenzeit entwickelte sich die Firma von einer Ein-Mann-Einrichtung zum weltweit agierenden High-Tech-Unternehmen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Die Firma wurde 2007 gegründet. Der erste Mitarbeiter und Ingenieur war Manuel Heinz, Absolvent der Studienrichtung Medizintechnik an der FHWS-Fakultät Elektrotechnik. Die technischen Grundlagen des ersten Produkts, eines medizinischen Messsystems zur Lungenfunktionsdiagnostik im handlichen USB-Stick-Format, dem "Spirostik", wurden von Florian Dassel in seiner Diplomarbeit im damaligen Laboratorium für Medizintechnik und Medizinische Informatik, der Vorläufer-Einrichtung des heutigen Instituts für Medizintechnik (IMES), erarbeitet. Er präsentierte sie laut Pressemeldung auf der weltweit größten Elektromedizin-Messe MEDICA in Düsseldorf als Weltneuheit. Die beiden ersten Mitarbeitenden und Ingenieure der Firma, Manuel Heinz und Florian Dassel, repräsentieren heute die Leitung der Software- und Hardware-Entwicklung.

Gemeinsame Forschungsprojekte bei "Industry on Campus"

Weitere sechs Ingenieur-Absolvierende des IMES entwickelten erfolgreich die technischen Abteilungen wie Hardware- und Software-Entwicklung, Qualitätskontrolle, Produktmanagement und Service des Unternehmens weiter. Die Masterabsolventin des IMES und heutige Firmenmitarbeiterin, Melanie Beck, wurde für ihre herausragende Masterarbeit ausgezeichnet: Die Ergebnisse ihrer Arbeit verbessern die Datensicherheit der medizinischen Diagnosesysteme und werden derzeit in Medizinprodukte integriert, so die Pressemitteilung.

Zur Vorbereitung der geplanten digitalen i-Factory der FHWS testete das IMES gemeinsam mit dem Unternehmen in den vergangenen Jahren die Idee "Industry on Campus". Dessen Konzept sieht vor, dass Industrieunternehmen in Kooperation mit Laboren und Instituten der Hochschule technische Problemlösungen und innovative Neuentwicklungen erarbeiten. In gemeinsamen Forschungsprojekten, die von der Europäischen Union und vom Freistaat Bayern finanziell unterstützt wurden, entwickelten die beiden Partner in den IMES-Laboratorien medizintechnische Prototypsysteme für die Lungenfunktionsdiagnostik und die Atemgas-Diagnostik von Volkskrankheiten wie Asthma und Krebs. Die Ergebnisse der gemeinsamen Entwicklungen sollen in Zukunft zu marktreifen Produkten weiterentwickelt werden, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Forschungsprojekte
Hightech-Branche
Hochschule für angewandte Wissenschaften
Hochschulen und Universitäten
Institute
Medizinische Informatik
Medizinprodukte
Medizintechnik
Medizintechnikunternehmen
Software
Softwareentwicklung
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Reinshagen153@t-online.de
    Ein Glück, dass wir in Schweinfurt den FH-Präsidenten Dr. Robert Grebner haben. Was wäre ohne ihn bisher bei der US-Konversion und in der gesamten SWer Stadtentwicklung in den 2010er Jahren passiert? Wir würden lediglich auf Bauzäune & aufgeschobene Projekte blicken und keine anderen Nachrichten hören, als Entschuldigungen, Ausreden & Vertröstungen der (Bau)Verwaltung. Während bei der FH eine neue Sache nach der anderen kommt, ähnlich wie in der Ära Grieser - Der Kopf einer Institution ist offensichtlich allesentscheidend.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten