
So breit gefächert wie das Publikum war laut einer Pressemitteilung auch das Repertoire des Alexander Oberst Jazz Quartett beim Konzert im Alten Rathaus. Es waren vor allem Eigenkompositionen von Alexander Oberst, die die Band an diesem Abend zum Besten gab. Aber auch „Donna Lee“ von Charlie Parker und „Dance of Fire“ von Aziza Mustafa Zadeh, einer in Baku geborenen Künstlerin, wurden mit Leidenschaft dargeboten.
Inspiriert von der zerklüfteten Landschaft und der tiefen Ruhe Norwegens komponierte Oberst das Stück „The midnight sun“, und genau diese Gegensätze brachten Jan-Peter Itze am Flügel und Max Autsch am Schlagzeug zu Gehör. Immer wieder gab es Zwischenapplaus für die Soli der Künstler, die sichtlich Spaß dabei hatten sich musikalisch die Bälle zuzuwerfen. Französischen Charme und spanisches Temperament konnte man in dem Stück „Feuer und Flamme“ hören. Genauso leidenschaftlich wie gefühlvoll spielte Alexander Oberst seine Werke auf der Jazzmundharmonika, was die Anwesenden freudig honorierten. Die Titelmusik des Pink Panther war in der Interpretation des Songs „In a pink mood“ deutlich erkennbar. Wolfgang Kriener spielte hingebungsvoll den Kontrabass, wofür ihm der Sonderbeifall des Publikums sicher war. Etwas Wehmut und Nostalgie, aber auch Hoffnung konnte man erahnen als das Quartett „Lament“ zum Besten gab.
Alexander Oberst, nach eigener Aussage zuständig für Kompositionen, Mundharmonika und „Sprüch“, führte mit amüsanten Moderationen durch den Abend. Nicht ohne Zugabe wurden die Musiker von den Zuhörerinnen und Zuhörern entlassen, die mit dem Lied „Turn off the light“ den äußerst kurzweiligen Abend beendeten.