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Schwebheim
Insolvenzverfahren: Neue Hoffnung für Schwebheimer Gebäudereinigungsfirma
Nach der Insolvenz gibt es für "MIR Gebäudereinigung und Service" eine neue Perspektive. Wie die Investorenlösung aussieht und was dies für die Beschäftigten bedeutet.
Die 'schlimmste Rutschgefahr' scheint für die insolvente 'MIR Gebäudereinigung und Dienstleistungen GmbH' erst einmal abgewendet zu sein. Es wurden neue Investoren gefunden, die Firma heißt nun 'MIR Gebäudereinigung und Service', in die alle 88 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernommen wurden.
Foto: Symbolfoto IG Bau | Die "schlimmste Rutschgefahr" scheint für die insolvente "MIR Gebäudereinigung und Dienstleistungen GmbH" erst einmal abgewendet zu sein.
Helmut Glauch
Helmut Glauch
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:26 Uhr

Die Pandemie hat nicht nur für viele Menschen gesundheitliche Folgen, sondern brachte auch manches Unternehmen ins Straucheln. Zum Beispiel die in Schwebheim ansässige "MIR Gebäudereinigung und Dienstleistungen GmbH", für die das Amtsgericht Schweinfurt am 21. Juli die vorläufige Insolvenzverwaltung anordnete. Die 1992 gegründete Firma mit knapp 90 Beschäftigten war in Liquiditätsschwierigkeiten geraten. Hauptgrund dafür sei ein deutlicher Auftragsrückgang durch die Coronakrise gewesen, hieß es seinerzeit.

Jetzt scheint es eine gute und stabile Perspektive für das Schwebheimer Unternehmen zu geben. Insolvenzverwalter Peter Roeger von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH berichtet in einer Presseinformation, dass eine Investorenlösung für die MIR Gebäudereinigung und Dienstleistungen GmbH gefunden wurde. Demnach wurde der Geschäftsbetrieb zum 1. Oktober 2021 an einen Erwerber aus dem familiären Umfeld veräußert. Dieser übernehme in einer neu gegründeten Gesellschaft alle derzeit beschäftigten 88 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Künftig firmiere das Unternehmen, das als Einzelunternehmen den Geschäftsbetrieb übernimmt, als "MIR Gebäudereinigung und Service", heißt es in der Pressemitteilung.

"Das ist ein erfreuliches Ergebnis, das durch die gute Zusammenarbeit im Verfahren möglich wurde. Wir haben seit der Antragstellung sogar neue Mitarbeiter eingestellt, da wir neue Aufträge generiert haben", so Rechtsanwalt Roeger. Besonderes bedankt er sich bei der Arbeitsagentur Schweinfurt, die das Verfahren "pragmatisch und unkompliziert" begleitet habe.

Gespräche mit mehreren potenziellen Investoren

Der Geschäftsbetrieb in Schwebheim laufe seit der Insolvenz-Antragstellung im Sommer uneingeschränkt unter Beachtung der Hygienestandards weiter. Zeitgleich, so Roeger, habe er gemeinsam mit seinem Team den Investorenprozess für den Familienbetrieb auf den Weg gebracht und mit mehreren potenziell Interessierten Gespräche geführt. Die erzielte Lösung stelle das bestmögliche Ergebnis für Unternehmen, Mitarbeiter und Gläubiger dar, gibt er sich in der Pressemitteilung zuversichtlich.

Auch Geschäftsführerin Berivan Akbulut von der MIR Gebäudereinigung und Service zeigt sich optimistisch. "Wir werden die langjährige Tradition des Familienunternehmens fortführen. Mit den Dienstleistungen der Gebäudereinigung und dem Kundenstamm sind wir sehr gut für die Zukunft aufgestellt", wird sie in der Pressemitteilung  zitiert. Das Familienunternehmen gilt als Spezialist für Gebäudereinigung, außerdem bietet der Betrieb Hausmeisterdienste an.

 
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