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Schonungen
Indischer Bischof zu Gast in Schonungen
Besuch aus Indien: Im Bild (v.l.) Stephen Kulandai, Bischof Susaimanickam, Pfarrer Andreas Heck und Diakon Georg Kirchner.
Foto: Rita Steger-Frühwacht | Besuch aus Indien: Im Bild (v.l.) Stephen Kulandai, Bischof Susaimanickam, Pfarrer Andreas Heck und Diakon Georg Kirchner.
Rita Steger-Frühwacht
 |  aktualisiert: 07.08.2019 02:11 Uhr

Am Vorabend zum Kirchweihaufzug am Samstag war Bischof Susaimanickam aus Südindien zu Besuch in Schonungen. Er leitet die Diözese, die Stephen Kulandai entsandt hat, der seit einigen Jahren in den Pfarreiengemeinschaften Schonungen und Marktsteinach als mitarbeitender Priester in der Seelsorge eingesetzt ist.

Bischof Susaimanickam ist auf dem Weg nach Rom zu einer Zusammenkunft der südindischen Bischöfe mit Papst Franziskus. Seinen Aufenthalt in Europa nutzt er, um alle Priester seiner Diözese, die hier eingesetzt sind oder sich zu Studien hier aufhalten, zu besuchen. Mitglieder der Pfarreiengemeinschaften waren anlässlich des Besuchs zu einem Pontifikalgottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Georg in Schonungen eingeladen. Danach war Gelegenheit zum Gespräch bei einem Empfang im Atrium. Die Schonunger Planpaare gaben sich auch ein Stelldichein und erfreuten die Gäste mit der Aufführung fränkischer Rundtänze.

Diözese mit 200 000 Katholiken auf 265 Kilometern Länge

Die Diözese von Bischof Susaimanickam erstreckt sich von der Grenze des Distrikts Madurai bis zur Bucht von Bengalen und hat im Osten und Südosten eine Küste mit einer Länge von 265 Kilometern. Hier leben über die ganze Region verstreut etwa 200 000 Katholiken unter 2,2 Millionen Einwohnern, die zumeist dem Hinduismus angehören.

Ein großes Problem ist die Landflucht der Bauern, die durch den Klimawandel noch verschärft wird. So berichtete der Bischof, dass es in den letzten vier Jahren hier fast nicht geregnet hat und die Ernteerträge sehr gering waren. Die jungen Leute verlassen die Dörfer und gehen in die Städte. Eine besondere Herausforderung in seinem Gebiet ist die Abwanderung von jungen und gut ausgebildeten Menschen, die zum Teil wegen der besseren Verdienstmöglichkeiten ins Ausland gehen.

Besuch aus Indien: Bischof Susaimanickam (links) beim Empfang. Mit im Bild Pfarrer Andreas Heck (Zweiter von links) und Stephen Kulandai (Zweiter von rechts).
Foto: Rita Steger-Frühwacht | Besuch aus Indien: Bischof Susaimanickam (links) beim Empfang. Mit im Bild Pfarrer Andreas Heck (Zweiter von links) und Stephen Kulandai (Zweiter von rechts).

In seiner Predigt verwies der Bischof auf die Feier des Herz-Jesu-Freitag an diesem Abend. Die Herz-Jesu-Verehrung, ausgehend vom französischen Wallfahrtsort Paray-le-Monial, sieht das Herz Jesu als Symbol der unendlichen Liebe Gottes zu den Menschen. "Gott hat ein Herz für die Menschen. Ganz besonders für die Armen, Verwaisten, Kranken und Unterdrückten", betonte der Bischof.

Er bat um Spenden für den Unterhalt der diözesaneigenen Schulen. In 119 Grund- und Mittelschulen sowie 96 Gymnasien bietet die Kirche mehr als 1000 Kindern und Jugendlichen eine kostenlose Ausbildung. Kosten für Klassenräume und Lehrmittel aber auch die Bezahlung der Lehrkräfte fallen an. Ferner erhalten etwa 5000 verlassene und verwaiste Kinder Unterkunft in den 30 Waisenhäusern der Diözese. "Es ist unsere Verpflichtung, den Kindern einen Ort zu schaffen, wo sie gut essen, besser schlafen und am besten studieren können", so das Anliegen des Bischofs.

 
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