
Bei der Jahresversammlung der Indio-Hilfe Peru (IHP) erinnerte Vorsitzender Heinemann an das 40-jährige Bestehen im vergangenen Jahr. Vielen tausenden Menschen in Not habe man durch die verschiedenen Projekte geholfen. Heinemann informierte auch über zwei neue Hilfsprojekte in Bolivien. Eines in der Stadt Santa Cruz de la Sierra, das andere in La Paz. Pfarrer Christian Müssig aus Santa Cruz de la Sierra hat sich an den Verein gewandt, weil zwei Bodenaufbereitungsgeräte im Wert von insgesamt zirka 10.000 Euro nötig sind, um Trinkwasseranalysen vornehmen zu können. Durch illegalen Bergbau sei die Wassersituation dramatisch.
Bei dem zweiten Projekt handelt es sich um die Unterstützung von Behandlungen, beziehungsweise den Einsatz von medizinischen Geräten sowie die Versorgung mit Kleidung, Hygieneartikeln und Handtüchern von Kindern im öffentlichen Kinderkrankenhaus von La Paz. Die Anfrage kam Claudia Ullrich (sie stammt aus Euerbach) von der "Voluntarias Alemanas, eines Deutschlehrendenverbandes, der seit 30 Jahren im Kinderkrankenhaus tätig ist. Trotz bestehender Gesundheitsgrundversorgung für alle Menschen werden von dieser Versorgung nicht alle Leistungen bezahlt.
Insbesondere bei der Landbevölkerung reicht es schon für die einfachsten und günstigsten Medikamente nicht aus. Auch hier hilft der Verein mit 10.000 Euro.
Emil Heinemann hatte sich gewünscht, die Verantwortung in jüngere Hände zu legen. Doch noch wurde kein Nachfolger gefunden. Heinemann erklärte sich bereit, noch mal für drei Jahre den Vorsitz zu übernehmen. Wenn gewünscht, arbeite er dann weiter im Beirat mit. Stellvertreterin bleibt Haidelinde Rosenbaum-Flores.
Nicht mehr zur Wahl stellten sich die Beiräte Peter Freiberger und Helga Popp. Heinemann dankte ihnen für ihr Engagement. Neu im Beirat sind Steffen Kirchner und Pfarrerin Nadine Jung-Gleichmann.
Heinemann zitierte zum Schluss Martin Luther King: "Ungerechtigkeit irgendwo ist eine Bedrohung für die Gerechtigkeit überall."
Von: Susanne Wiedemann, Mitglied der Indio-Hilfe