Früher verdienten die Wülfershäuser Bauern zu ihren kärglichen Einkünften aus der Landwirtschaft noch etwas dazu. Dabei bezogen sie einen vortrefflichen Gewinn aus der Kohlenbrennerei und verkauften die Kohle an verschiedene Schmieden in der Umgebung. Schnell brachte diese Tätigkeit den Einwohnern den Namen "Kouhlebrönner" ein.

Heutzutage trägt allen voran der Junggesellenclub diesen Namen mit Stolz. Zur Erinnerung an die einstige Herstellung der Kohlen, veranstalten die Junggesellen alle drei Jahre das "Kohlenmeilerfest", welches ab kommenden Samstag, 29. Juli wieder eine Woche lang, bis zum 5. August, auf dem Jugendzeltplatz in Wülfershausen stattfindet.

Lange mussten die Wülfershäuser darauf warten, denn eigentlich hätte im Jahr 2021 der Dreijahresrhythmus wieder gegolten, was jedoch durch die Pandemie zunichte gemacht wurde. Umso mehr freut man sich nun, endlich wieder die Feierlichkeiten ausrichten zu dürfen. Dabei liegt die wichtigste Arbeit während der Veranstaltung in den Händen der beiden Köhler, Joachim Heil und Philipp Schmitt, die die ehemalige Handwerkskunst ausüben.

Wer den beiden bei ihrer Tätigkeit über die Schultern gucken möchte, kann das täglich ab 18 Uhr tun. Dann startet das Kohlenmeilerfest bei freiem Eintritt mit dem Festbetrieb.