Mit dem Spaß auf dem E-Bike fing es für Sennfelds Bürgermeister Oliver Schulze ganz langsam an, aber dann – als die Wintermonate Januar und Februar vorbei waren – ließ er sich öfters bis regelmäßig auf dem Sattel des Fahrrads mit dem Rückenwind aus einem Yamaha-Motor nieder. "Einfach ideal, wenn man in der Gemeinde unterwegs ist", sagte der Bürgermeister jetzt im Pressegespräch.
Im Dezember hatte der Sennfelder Fahrradhersteller Winora der Gemeinde ein E-Bike für die Dienstfahrten und Botengänge gesponsert. Schnell und bequem sollten der Bürgermeister wie auch seine Mitarbeiter unterwegs sein und dabei die Umwelt schonen, hieß es, als der Bürgermeister die Vorteile des E-Bikes vor allem bei längeren Strecken und Steigungen sah, weil man durch die Kraft aus dem Akku mit "einem Lächeln im Gesicht in frischer Luft" Termine und Ziele erreicht und nicht mit durchschwitztem Hemd und Jacket.
Leasing für die Beschäftigten
Werbeträger für den Einsatz des E-Bikes auf der Kurzstrecke ist mittlerweile nicht nur der Bürgermeister. Mitarbeiter aus allen Abteilungen, insbesondere aus dem Bauamt und der Amtsbote, seien mit dem Zweirad von Winora, aber auch auf den eigenen Drahteseln immer öfters unterwegs, hat Schulze beobachtet. Dieser Beitrag zur Verkehrswende könnte sich alsbald noch verstärken, denn die Finanzverwaltung der Gemeinde prüft, ob man den Mitarbeitern mit dem Fahrradleasing ein kostengünstiges Umsteigen auch auf Fahrräder ermöglichen kann.
"Noch", so der Bürgermeister, sei bei ihm vor einem Termin außer Haus der Griff zum Schlüssel des Dienstautos (ebenfalls mit Elektromotor) automatisch. Doch die Fortbewegung in der frischen Luft setze sich als Alternative im Kopf langsam fest. Und weil der Bürgermeister einer der ersten und einer der letzten im Büro sei, habe er schon ganze Wochen von und zur Wohnung auf dem Rad gependelt.
Keine Parkplatzsorgen
Unterwegs mit dem Rad hat Oliver Schulze keine Parkplatzsorgen und besonders toll sei, dass man schnell einmal anhalten und sich mit jemanden unterhalten könne – also die viel zitierte Bürgernähe praktiziere. Neu war für den Bürgermeister, dass die hochwertige Technik des E-Bikes wie ein Auto regelmäßig zur Inspektion muss. Nicht neu ist, dass man auf dem Dienstfahrrad absolut umweltverträglich unterwegs ist, dann der Strom kommt von der Solaranlage auf dem Rathausdach, mit dem auch die Batterien des Dienstautos gespeist werden.