Am Donnerstag, 24. Oktober, ist um 19.30 Uhr in Schweinfurt Kevin Lick, der jüngste Teilnehmer am Gefangenenaustausch mit Russland von Anfang August zu Gast. Das Gespräch mit ihm findet beim DGB Schweinfurt, Am Zeughaus 17, statt – eine Onlineteilnahme ist möglich, heißt es in einer Pressemitteilung des SPD-Ortsvereins Schweinfurt-Mitte, der folgende Informationen entnommen wurden.
Der heute 19-jährige Deutschrusse Kevin Lick zog 2017 gemeinsam mit seiner Mutter nach Russland und engagierte sich dort bereits als Teenager politisch, wodurch er auch in den Fokus der russischen Behörden geriet. Nach der russischen Ukraineinvasion wollten seine Mutter und er nach Deutschland zurückkehren. Auf dem Weg zum Flughafen wurde er, damals 17-jährig, von Mitarbeitern des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB verhaftet.
17 Monate in Haft
Der Vorwurf lautete auf "Landesverrat" wegen Fotos von Militärfahrzeugen, die jedoch selbst nach Meinung russischer Fachleute nicht von strategischem Wert waren. Lick verbrachte 17 Monate in einem russischen Gefängnis, teilweise in Isolationshaft. Anfang August kam er durch den Gefangenenaustausch zwischen Deutschland und Russland frei und zog ins Fränkische, wo er nun sein Abitur nachmachen will. Er war der jüngste Teilnehmer an der Austauschaktion. Nach seiner Entlassung wurde Lick aufgrund seiner Erlebnisse zu einem begehrten Interviewpartner bundesweiter Medien und erhielt sogar eine Einladung zur UNO nach Genf.
Neben der Teilnahme vor Ort im DGB-Haus kann an die Veranstaltung auch online über einen Link auf der Seite www.spd-schweinfurt.de verfolgt werden, Publikumsfragen sind möglich. Der Eintritt ist frei.