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Sulzheim
In Alitzheim stinkt´s zum Himmel
Beim Startschuss für das Alitzheimer Pumpwerk vor drei Jahren waren Klärwärter Werner Lutz (links) und Bürgermeister Jürgen Schwab noch guter Dinge. Jetzt stinkt es im Dorf gewaltig.
Foto: Peter Pfannes | Beim Startschuss für das Alitzheimer Pumpwerk vor drei Jahren waren Klärwärter Werner Lutz (links) und Bürgermeister Jürgen Schwab noch guter Dinge. Jetzt stinkt es im Dorf gewaltig.
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 14.12.2019 02:11 Uhr

Üble Gerüche aus der Kanalisation zu bestimmten Tageszeiten nerven die Alitzheimer. Vor allem rund um den Dorfplatz stinkt es bisweilen gewaltig. In der Sitzung des Gemeinderats am Montag informierte Zweiter Bürgermeister Albrecht Dazer darüber, wie man der unangenehmen Situation Herr werden will.

Mehrfach hatten sich Anwohner über die Missstände beschwert. Seitens der Gemeinde hat man den Ärger ernst genommen und zur Geruchsbekämpfung aufgerufen. Laut Dazer wurde der Beschluss des Gemeinderats von 2007, die Kanäle mit Kameras zu befahren, im Jahr 2010 umgesetzt. Für Sulzheim, Mönchstockheim und Alitzheim seien die kompletten Unterlagen über den Zustand der Kanäle vorhanden, sagte das stellvertretende Gemeindeoberhaupt.

Mehrere Maßnahmen zur Ermittlung der Ursachen für den Gestank werden jetzt durchgeführt. Die Aufträge wurden bereits erteilt, so Dazer. Zunächst wird Ende dieser Woche in Mönchstockheim und in Alitzheim eine Abwasseranalyse erstellt. Siemens untersucht außerdem die Abwasserprozesse und die Pumpergebnisse.

Als Nächstes werden die Kompressoren in den Pumpstationen in Mönchstockheim und Alitzheim gecheckt und neu programmiert. "Anscheinend ist der Kompressor in Mönchstockheim noch nie richtig gelaufen", ergänzte Bürgermeister Jürgen Schwab. Mit der Neuregulierung soll die Luftzufuhr beim Pumpen der Abwässer erhöht werden.

Als letzte Maßnahme vor Weihnachten spült die Firma Ebner am 16. Dezember die Abwasserrohre durch. "Dadurch erhoffen wir uns Verbesserungen", zeigte sich Dazer zuversichtlich.

Die Straße im zweiten Bauabschnitt des Baugebiets "An der Vögnitzer Straße II" in Mönchstockheim hat weiterhin keinen Namen. Das Gremium will erst die Namen der angrenzenden Gemarkungsteile ermitteln, bevor man sich für einen Namen entscheidet. Festgelegt wurden die Hausnummern in dem Straßenzug, der die südliche Verlängerung der Straße "Am Steinbruch" bildet.

Die Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung nach der Kommunalhaushaltsverordnung-Kameralistik hat der Gemeinderat einstimmig abgelehnt. "Zu teuer und personalaufwändig" lautete die einhellige Meinung der Räte. Jutta Martinelli von der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen informierte über die Hintergründe, die aktuell nur ein Vorschlag und kein Muss des Gesetzgebers darstellen. Die Kosten- und Leistungsrechnung soll die Verwaltungssteuerung unterstützen und der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit aller Verwaltungsbereiche dienen.

Die Neukalkulation der Kanalbenutzungsgebühren und der Wasserverbrauchsgebühren lässt auf sich warten. Laut Martinelli sind die Sachbearbeiter aufgrund hoher Arbeitsbelastung noch nicht dazugekommen. Die Kalkulation erledige die Kämmerei in den nächsten sechs Monaten. Erst nach Abschluss der Kalkulation können die neuen Preise mitgeteilt werden. Bei Erhöhungen müssen die Verbraucher dann ihre Gebühren rückwirkend bezahlen. Der Gemeinderat stimmte einhellig zu.

Der Gemeinderat hat eine Freiflächenphotovoltaikanlage in der Gemarkung Mönchstockheim abgelehnt. Die Entscheidung kam zustande, weil der Gemeinderat bereits vor Jahren einen Beschluss gefasst hatte, nur einen geringen Prozentsatz der landwirtschaftlichen Flächen für solche Anlagen freizugeben.

Ein oder mehrere Biber haben sich laut Drittem Bürgermeister Elmar Weinbeer am Unkenbach in Sulzheim niedergelassen. Durch den Bau von Dämmen durch die emsigen Nagetiere sei bereits an mehreren Stellen das Wasser über die Ufer getreten. Außerdem seien viele Bäume am Bachufer angenagt.

Einstimmig zugestimmt hat der Gemeinderat dem Bauantrag auf Errichtung eines Nebengebäudes mit Garage und Hobbyraum im Innenbereich von Sulzheim. Das neue Gebäude entsteht nach Abriss des Altbestands.

Immer mehr Biber gibt es in der Region. An den Bachufern hinterlassen sie deutliche Nagespuren an den Bäumen. Auch in Sulzheim sind jetzt die geschützten Nagetiere anzutreffen.
Foto: Peter Pfannes | Immer mehr Biber gibt es in der Region. An den Bachufern hinterlassen sie deutliche Nagespuren an den Bäumen. Auch in Sulzheim sind jetzt die geschützten Nagetiere anzutreffen.
 
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