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Marktsteinach
Immer offen für neue Entwicklungen im sportlichen und gesellschaftlichen Leben
In Ehren gehalten wird das aus dem Jahr 1959 stammende Banner. Im Bild Sigrid Herder und Bernd Götzendörfer.
Foto: Roland Frühwacht | In Ehren gehalten wird das aus dem Jahr 1959 stammende Banner. Im Bild Sigrid Herder und Bernd Götzendörfer.
Roland Frühwacht
 |  aktualisiert: 02.03.2024 02:46 Uhr

Mit Ehrenabend, Gottesdienst, einer Grenzsteinwanderung und mehreren sportlichen Veranstaltungen feiert die DJK Marktsteinach in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen.

Der Verein zählt 340 Mitglieder. Am 2. November 1924 schlossen sich mehrere Männer in einer Generalversammlung des Katholischen Arbeitervereins Marktsteinach zu einer Turn- und Gesangsabteilung zusammen. Zweck der Turnabteilung war, "die körperliche und geistige Bildung zu erstreben und freundschaftliche Gesinnung zu pflegen". So steht es in der Chronik zum 75-jährigen Jubiläum. Zu den Turnübungen, die vor allem aus Geräteturnen und Leichtathletik bestanden, trafen sich die Mitglieder im Saal der ehemaligen Gaststätte Then oder auf einem Gelände am Dorfausgang Richtung Schonungen. Die Turnabteilung lud auch zu geselligen Veranstaltungen wie Theateraufführungen und Tanzabende zu Schallplattenmusik in die Gaststätte Then ein.

1929 schloss sich die Turnabteilung unter dem Namen "DJK Marktsteinach" dem katholischen Reichsverband Deutsche Jugendkraft an, der 1920 in Würzburg gegründet worden war. In den folgenden Jahren bis zum Verbot 1934 durch das Hitler-Regime konnten die Mitglieder zahlreiche sportliche Erfolge erringen. Die Urkunden und Siegerkränze im DJK- Heim dokumentieren. 1953 folgte die Wiederbegründung der DJK Marktsteinach mit rund 40 Jugendlichen auf Initiative des Ortspfarrers Franz Schober.

Die Gründungsmannschaft 1953: Als erste Fußballer der DJK Marktsteinach spielten (hinten, von links) Ludwig Döll, Alois Günter, Walter Groha, Albrecht Ullrich, Ernst Pfefferl, (Mitte, von links) Oswald Seuffert, Edgar Götzendörfer, Erwin Bulheller, (vorne, von links) Leo Weiß, Heinz Schnepf und Erich Götzendörfer.
Foto: Archiv DJK Marktsteinach, Bernd Götzendörfer | Die Gründungsmannschaft 1953: Als erste Fußballer der DJK Marktsteinach spielten (hinten, von links) Ludwig Döll, Alois Günter, Walter Groha, Albrecht Ullrich, Ernst Pfefferl, (Mitte, von links) Oswald Seuffert, ...

Der Pfarrer kaufte Trikots

Auf Wunsch der Mitglieder wurde nun auch Fußball vom Verein angeboten. Als Fußballplatz wurde eine Wiese zur Verfügung gestellt, Tore wurden gestiftet und der Pfarrer kaufte die Trikots. Schon 1954 konnte auf dem heutigen Sportgelände ein Fußballplatz eingeweiht werden, der auch immer wieder besser ausgestattet wird. Viel Eigenleistung der Mitglieder steckt in dem 1960 fertiggestellten Vereinsheim, dessen Anbau 1969 errichtet wurde und 1991 um eine große Turnhalle erweitert wurde. 1996 wurde im Vereinsgebäude ein offener Jugendraum eingerichtet. Zur Vereinsvorstandschaft gehört seit 1992 ein Jugendvertreter.

Mit dem FC Bavaria Marktsteinach, der schon einige Jahre vor der DJK gegründet worden war, gab es in den letzten Jahrzehnten Fusionsgespräche und auch zeitweise eine gemeinsame Fußballmannschaft.

Ein Bild aus den Anfangsjahren zeigt die Sportler mit ihrem Wimpel. 
Foto: Archiv DJK Marktsteinach, Bernd Götzendörfer | Ein Bild aus den Anfangsjahren zeigt die Sportler mit ihrem Wimpel. 

Immer wieder hat der Verein in den Jahren seines Bestehens bewiesen, dass er stets bereit ist, neue Impulse im Sport in sein Angebot zu integrieren. So kamen neben Fußball, für den es seit Jahren beim Verein nur noch Schüler- und Jugendmannschaften gibt, die Breitensportarten Gymnastik, Korbball, Tischtennis, Badminton und Volleyball hinzu. "Durch Beach-Volleyball haben wir viele Jugendliche gewinnen können", erklärt Pressesprecherin Sigrid Herder. So wurde 2002 ein Beach-Volleyballfeld auf dem Sportgelände der DJK geschaffen. "Gerade auch unsere Gymnastikabteilung bietet immer wieder auch neue Trendsportarten wie Step-Aerobic oder Zumba", betont der Vorsitzende Bernd Götzendörfer.

Energetische Sanierung der Sportstätte

Der Verein bietet seinen Mitgliedern viele gesellige Veranstaltungen im Jahresverlauf und ist gleichzeitig ein Aktivposten im Vereinsleben des Ortes und der Pfarrei. Dazu zählen Mitgestalten der Kirchweih, Teilnahme am gemeindlichen Ferienspaß, Ausrichten einer Maiandacht mit der Pfarrei oder das kostenlose Überlassen der Turnhalle für das Turnen der Kindergartenkinder. Die Gaststätte im Sportheim wird zu den Öffnungszeiten von Mitgliedern bewirtschaftet.

Für die Zukunft sieht Bernd Götzendörfer die anstehende "notwendige energetische Sanierung" der Sportstätte, die zurzeit noch mit Öl beheizt wird. "Und das sportliche Angebot soll immer auf dem neuesten Stand sein", fügt Sigrid Herder hinzu.

Auftakt zur Feier des Vereinsjubiläums sind am 16. und 17. März Volleyballwerbespiele und der Ehrenabend am 13. April.

 
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