Über 21 Jahre war Prof. Hans-Peter Volz Ärztlicher Direktor des Krankenhauses für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Schloss Werneck und prägte mit "leidenschaftlichen Einsatz und großem Engagement" die renommierte Klinik mit ihrem hervorragenden Ruf. Hierfür dankte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel auch im Namen des Bezirkstages bei einem Festakt im Guddensaal anlässlich der Verabschiedung von Hans-Peter Volz in den Ruhestand. Sein Ausscheiden aus dem aktiven Dienst bedeute eine Zäsur und das Ende einer Ära, sagte der Bezirkstagspräsident.
Dotzel bescheinigte Volz einen "ausgesprochen beeindruckenden Werdegang" beginnend bei seinem Studium der Humanmedizin bis zur Habilitation im Fach Psychiatrie und der folgenden Professur für Psychiatrie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Wenig später, im April 2001, folgte das, wie Dotzel befand, Highlight seiner beruflichen Karriere: der Dienstantritt als Ärztlicher Direktor des Wenecker Krankenhauses.
Bei der Patientenbehandlung wurden moderne Wege etwa mit nebenwirkungsärmeren Medikamentenbehandlungen und genetischen Testungen beschritten. Mit einer Beratungsfirma wurden Stationsabläufe optimiert und für die Weiterbildung Referenten gewonnen und ein psychotherapeutisches Kolleg installiert. Zu den von Volz angestoßen Zukunftsprojekten zähle insbesondere der Neubau des Krankenhauses. Die Zusammenarbeit mit den Oberärzten sei von großen Freiheiten, Vertrauen und Rückhalt geprägt gewesen, wofür Schmid auch im Namen der Ärzte dankte.
Launige Grußworte zum Abschied
Persönlich mit ausgesucht hat Volz seinen Nachfolger Prof. Maximilian Gahr, der bereits am 1. September einen Dienst in Werneck angetreten hat. Gahr lenkte den Blick auf Volz wissenschaftliches Arbeiten außerhalb der Klinik, das in Fachkreisen "sehr wohl wahrgenommen" wurde. Immer habe Volz auch da nahe am Patienten gearbeitet und bis zuletzt aktiv publiziert.
Eingefunden hatten sich zu der von den Musiktherapeuten des Hauses musikalisch umrahmten Feier neben der Klinikleitung viele Ärzte und Mitarbeiter, Vertreter des Bezirks sowie anderer Einrichtungen und der Politik. Launige Grußworte zum Abschied gab es von Krankenhausdirektor Alfred Stäblein, Personalratsvorsitzenden Dieter Rottmann und Pflegedirektor Christian Knittel. Stäblein bescheinigte Volz, dem Haus mit viel frischem Wind, enormer Energie und großem Sachverstand seinen Stempel aufgedrückt zu haben. Entgegennehmen durfte Volz vom Bezirkstagspräsidenten eine Urkunde über die Versetzung in den Ruhestand, der allerdings erst zum Juni 2024 beginnt. Zunächst tritt Volz ab Oktober die Freistellungsphase der Altersteilzeit an.
Dass es gelungen sei, vielen Menschen mit oft schwersten psychischen Erkrankungen häufig gut zu helfen, stehe für ihn an erster Stelle, sagte Volz. Erfahren habe er in all den Jahren viel Rückhalt und Unterstützung seiner Arbeit. Er habe sich wohl gefühlt und großartige Menschen kennengelernt.