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GEROLZHOFEN
Immer ein gutes Wort für den Gast
Redaktion
 |  aktualisiert: 30.03.2011 17:27 Uhr

(fi) Mit Mathilde Wehner starb im Leopoldina-Krankenhaus unerwartet eine weithin bekannte und geschätzte Gastwirtin. Jahrzehntelang gehörte die Seniorchefin der Brauerei Weinig ganz einfach zum Erscheinungsbild der Gaststätte. Sie wurde 78 Jahre alt. Mathilde Wehner kam 1932 in Gerolzhofen als jüngste Tochter des Brauereibesitzers Alfred Weinig und seiner Frau Mathilde, geb. Stumpf, zur Welt. Mit ihren beiden älteren Schwestern Anna und Maria verbrachte sie die Kindheit in Gerolzhofen. 1953 heiratete sie den Braumeister Paul Wehner aus Traustadt, mit dem sie nach dem Tod des Vaters die Brauerei, das Gasthaus und die Landwirtschaft in der Rügshöfer Straße übernahm.

Die Eheleute bauten unter größtem persönlichen Fleiß und Einsatz das Unternehmen aus und machten es weit über die Grenzen des damaligen Landkreises Gerolzhofen hinaus bekannt. Das Gasthaus Weinig ist bis heute beliebter Anlaufpunkt für Gäste aus Stadt und Land. Nach dem „Säulesmarkt“ am Floriansbrunnen kehrten die Landwirte traditionell in die Gaststätte ein und konnten ihre Brotzeit selbst mitbringen. Aber auch für viele Beamte in der früheren Kreisstadt und für den ehemaligen Kreistag war die Gaststätte Stammlokal, wo sie stets aufmerksam vom Gastwirtsehepaar bewirtet wurden. Auch die Geistlichkeit hielt bei den Wehners ihre regelmäßigen Treffen ab. Ältere Gerolzhöfer erinnern sich noch gerne an die vielen Brauereifeste, die Paul und Mathilde Wehner im Brauereigasthof veranstalteten. Mathilde Wehner hatte immer ein gutes Wort und ein offenes Ohr für die Gäste, zu denen sie gerne an den Tisch kam. Sie war gekennzeichnet durch eine ausgeprägte soziale Einstellung, Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit. Fünf Jahre nach dem Tod ihres Ehemannes folgt sie ihm nun nach. Um Mathilde Wehner trauern neben ihrem Sohn Paul auch Tochter Gudrun mit Ehemann Siegbert und die Enkel Alexander und Maximilian. Nach dem Rosenkranz um 13.30 Uhr und dem Requiem um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche findet die Beerdigung am Montag, 4. April, auf dem Gerolzhöfer Friedhof statt.

 
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