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Oberschwarzach
Im Waldbau muss weiterhin mit viel Unsicherheit gearbeitet werden
Gudrun Theuerer
 |  aktualisiert: 21.10.2023 03:23 Uhr

Der Jahresbetriebsplan für den Gemeindewald war ein Thema der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates. Revierförster Tobias Hahner gab zusätzlich einen Rückblick auf das vergangene Betriebsjahr und informierte über aktuelle Studien im Bezug auf die zukünfitgen Rahmenbedingungen für die Waldbewirtschaftung.

Bei einer Temperaturerhöhung von zwei bis vier Grad ist laut verschiedener Zukunfstprognosen zu erwarten, dass zahlreiche der heimischen Baumarten in Zukunft massive Probleme bekommen werden. Die vergangenen Jahre haben diesen Trend schon gezeigt. Beispiele dafür gibt es bereits seit 2009 mit dem Eschentriebsterben, es folgten Hainbuchenschäden aufgrund von Trockenheit. 2019 gab es die Buchentrockenschäden, 2020 Kiefertrockenschäden, in 2022 zeigte die Douglasie erste Schäden und mittlerweile müssen selbst bei der Eiche Schäden festgestellt werden. Deshalb werden Baumarten, die in wärmeren Regionen angesiedelt sind, in Zukunft mehr Bedeutung bekommen. Für den Waldbau heißt es auch weiterhin, dass mit viel Unsicherheiten gearbeitet werden muss.

Anpflanzungen geplant

Für 2024 steht die weitere Förderung der Baumartenvielfalt und die sinnvolle Entnahme absterbender Buchen sowie die Entnahme der mistelbefallenen Kiefern und vom Prachtkäfer befallener Eichen auf dem Plan. Für die Stabilisierung der Waldbestände sind auch Anpflanzungen geplant. Die vorhandene Naturverjüngung soll durch Zaunneubauten unterstützt werden. Den geplanten Ausgaben von ca. 98.000 Euro stehen geplanten Einnahmen von rund 116.000 Euro gegenüber. Geplant ist für das kommende Jahr ein Einschlag von 1740 Festmeter. Für das vergangene Jahr waren 1635 Festmeter geplant, tatsächlich waren es 2561 Festmeter. Grund dafür waren zusätzliche Einschläge aufgrund von Schäden.

In Zukunft werden für die Wälder aber geringere Zuwächse erwartet, wodurch sich dann auch der Hiebsatz verringern wird. Die Wasser- und Abwassergebühren des Marktes müssen neu berechnet werden, eigentlich Aufgabe der Verwaltungsgemeinschaft. Da hier aber Personalknappheit herrschst, wurde die Berechnung nun an eine Beratungsfirma vergeben.

Realer Marktpreis

Bürgermeister Manfred Schötz bat im weiteren Verlauf der Sitzung, bei Grundstückverkäufen auch den Markt als potentiellen Käufer in Erwägung ziehen. Grundsätzlich könne sich nämlich jeder darauf verlassen, den realen Marktpreis zu erhalten. Aus Wiebelsberg kam die Anfrage ob der "MOBS" für den Transport der KiTa-Kinder genutzt werden könne. Hierzu gebe es ein Beispiel aus Vögnitz. Zwar ist der Transport der KiTa-Kinder keine Pflicht der Gemeinde und es wären zahlreiche rechtliche und versicherungstechnische Fragen zu klären. Dennoch wird sich Bürgermeister Schötz bei seinem Amtskollegen Jürgen Schwab danach erkundigen.

 
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