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WEATHERS:
Im Pool mit James Brown
Redaktion
 |  aktualisiert: 20.02.2013 17:15 Uhr

Saxophonist Sir Waldo Weathers (62) ist rumgekommen in der Musikwelt. Veranstalter Mike Klein sprach mit ihm über Legenden und Begegnungen.

Mike koch: Wann haben Sie eigentlich mit der Musik angefangen?

Waldo Weathers: Musik bestimmte seit frühester Kindheit mein Leben. Ich habe mir alles selbst beigebracht. Als Zwölfjähriger gründete ich meine erste Gruppe „The Night Lighters.“ Wir sind im ganzen Staat aufgetreten.

Frage: Sie wuchsen mit einigen sehr berühmten Persönlichkeiten auf.

Weathers: Ja der eine ist Cassius Clay, heute bekannt als Boxlegende Muhammad Ali. Er war cool und wie ein großer Bruder zu mir. Er hat mich zur ersten Cola in die Bar mitgenommen. Der andere war Wilson Pickett, er ist direkt um die Ecke aufgewachsen.

Wann hatten Sie ihre erste Single oder LP eingespielt?

Weathers: Meine ersten Aufnahme Sessions habe ich 1968 in Nashville, Tennessee mit Bo Diddley und Dr. John gemacht. Ich hatte bereits vorher mit Jerry Lee Lewis gespielt und bin dann in der Szene herumgereicht worden. Die Musikerkollegen haben mich wie in einer großen Familie behandelt. Ich habe da vieles gelernt und werde diese Zeit nie vergessen.

Sie wurden als erster schwarzer Saxophonist in die „Country Music Hall of Fame“ aufgenommen. Wie viel bedeuten Ihnen diese Auszeichnung?

Weathers: Für mich bedeuten diese Auszeichnung sehr, sehr viel. Es waren lange und harte Jahre in der Showbranche und man bekam in diesen frühen Zeiten beileibe nichts geschenkt.

Sie sind seit mehr als 50 Jahren in der Musikbranche. Haben Sie ein denkwürdigen Moment, an den Sie sich gerne erinnern?

Weathers: Ach ich hatte so viele tolle Erlebnisse, zum Beispiel Shows mit BB King oder Michael Jackson. Ihn habe ich bei den Grammy Awards begleitet. Dann ist da natürlich die 15-jährige Zusammenarbeit mit meinem Freund James Brown. Eine Zeit in der ich viel erlebt habe und um die Welt getourt bin.

James Brown war für seine grandiosen Live Shows aber auch Exzesse bekannt geworden. Wie sehen sie die Zeit rückwirkend?

Nun zunächst einmal ist James Brown für alle Zeiten der Godfather of Soul. Seine musikalische Leistung kann man gar nicht hoch genug einstufen. Wir hatten nur gute Zeiten. Ich erinnere mich an eine Show in Rom, wo wir auf einer Bühne mitten im Olympic Pool gespielt haben. James ist während der Show baden gegangen, obwohl er nicht schwimmen konnte. Jeder der nachgesprungen ist, hat extra 500 Dollar bekommen, quasi als Lebensretter Prämie. Von ihm habe ich den Adels-Titel „Sir Waldo“ verliehen bekommen. James hat mir auch mein Bariton-Saxophon geschenkt.

Was wird das Publikum in Schweinfurt zu hören bekommen?

Weathers: Unsere Shows sind eine Hommage an die Großen des Funk and Soul, von James Brown bis Bootsy Collins, aber auch eigene Songs sind im Programm. Lasst euch überraschen.

Karten Tel. (0931) 6001 60 00

 
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