Mit einer ergreifenden Ansprache zu den Geschehnissen in der Ukraine eröffnete Bürgermeister Christian Keller die öffentliche Sitzung des Gemeinderats am Montag in der Kulturhalle. Keller verwies dabei auch auf die "grausame zeitliche Analogie zur Bombennacht von Grafenrheinfeld", die exakt 78 Jahre vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar stattgefunden hatte.
Der Bürgermeister beschrieb die derzeit herrschende Ohnmacht, rief aber auch dazu auf nicht aufzugeben: "Wenn wir es schaffen, die Angst in den Schatten der Hoffnung zu stellen, dann kann sich etwas entfalten."Anschließend folgte eine Gedenkminute für alle Opfer des Ukraine-Kriegs sowie für den an diesem Tag beigesetzten langjährigen Gemeinderat Karl Metzger, der am 23. Februar im Alter von 78 Jahren verstorben ist.
Erste Aktionen, wie die Gemeinde, den Menschen aus der Ukraine helfen kann, laufen bereits an. Dem Landkreis Schweinfurt wurden erste Unterkünfte in Grafenrheinfeld mitgeteilt. Gebrauchte Möbel für die Wohnungen werden derzeit vom "Helferkreis Asyl" gesucht.
Verbandskästen spenden
Die Gemeinde bittet die Bürgerschaft um ihre tatkräftige Mithilfe. "Auch wir in Grafenrheinfeld müssen jetzt bereitstehen und Solidarität mit der großen Zahl an Flüchtlingen zeigen", fordert Bürgermeister Keller.
Eine weitere Aktion für die Ukraine findet vom 10. bis 17. März, jeweils von 18 bis 19 Uhr am Unteren Dorfgraben statt. Gemeinderat Mathias Kupczyk ruft dazu auf, an diesen Tagen abgelaufene Verbandskästen zu spenden. Er wird diese am besagten Zeitpunkt an einem Sammelpunkt vor seiner Tiefgarage in Empfang nehmen.
ich stimme ihnen grundsätzlich zu, aber für die "kleinen Leute" die damals und heute darunter leiden machen diese Ausführungen keinen Unterschied. Natürlich war Deutschland und viele seiner Bewohner damals "Täter", oder in der großen Mehrzahl eben gleichgültige Mitläufer. Nicht vergessen solle man die frühzeitige und allumfassende "Gleichschaltung" der Bevölkerung, das geschah damals und das geschieht heute par excellence in China aber eben auch in solchen Ländern wie Russland. Ich denke hier kann niemand mitreden, der dass nicht selbst erlebt hat und im Nachgang reflektieren konnte. Für Täter gibt es aber so oder so keine Entschuldigung.