"Das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) für die neue ILE-Region "Steigerwald" nimmt langsam, aber sicher Gestalt an", sagt Allianzmanagerin Carina Hein. Das neue Konzept baut auf dem ILEK der bisherigen ILE-Region MainSteigerwald aus dem Jahr 2012 auf, wird aber an die veränderten Rahmenbedingungen in und außerhalb der Region angepasst, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Name ILE-Region "Steigerwald“ ist bislang nur der Arbeitstitel. ILE steht für Integrierte Ländliche Entwicklung.
Im Großen und Ganzen gehe es darum, einen auf den neuen Zusammenschluss, der künftig die Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen umfasst, abgestimmten Strategie-Fahrplan für die kommenden Jahre auf den Weg zu bringen. Stärken und Schwächen werden herausgearbeitet und regionale Herausforderungen analysiert, so die Mitteilung weiter. "Kern des Konzeptes sind jedoch die vereinbarten Ziele und Projekte, die dann zur Stärkung und Weiterentwicklung der neuen Region bearbeitet werden sollen“, informiert Gerolzhofens Bürgermeister Thorsten Wozniak, stellvertretender Vorsitzender der Region MainSteigerwald.
Unterstützt werden die Kommunen bei der Erstellung des ILEK vom Planungsbüro neuland+ und von der Managerin der bisherigen ILE Region MainSteigerwald Carina Hein.
Handlungsbedarf und Projektideen
Trotz Corona wurden bereits mehrere Beteiligungsformate durchlaufen. Das Konzept steht laut der Pressemitteilung kurz vor der Fertigstellung. Stadt- und Gemeinderatsmitglieder wurden als Sprachrohre ihrer Kommunen über eine Fragebogenaktion beteiligt: mit einer Abfrage der Schwächen und Stärken, des Handlungsbedarfes und der Projektideen für die neue Region.
Im vergangenen Sommer berieten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Frei:raum Dingolshausen und im Steigerwald-Zentrum über die zukünftige Ausrichtung der Region und fanden sich zuletzt mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken, ILE-Managerin Hein sowie dem Planungsbüro neuland+ mehrfach per Online-Konferenz zusammen. Auch mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Ämter fand ein digitaler Workshop statt.
Aktuell finden digitale Workshops zu den Themen "Landschaft, Biodiversität und Wirtschaft" und "Ortsentwicklung, Mobilität und Daseinsvorsorge" statt.
Im Dezember startete zudem die Informationsplattform www.ilek-steigerwald.de, um den Bürgerinnen und Bürgern der acht beteiligten Kommunen die Möglichkeit der Beteiligung zu geben und sie auf dem Laufenden zu halten, so die Pressemitteilung weiter. "Nun geht der Beteiligungsprozess in die letzte Runde", betont Carina Hein: "Alle Bürgerinnen und Bürger sind weiterhin aufgerufen, kreative Ideen für die neue Region auf der genannten Plattform einzureichen".
Abstimmung über "neuen Fahrplan"
Die Erstellung des Konzeptes wird durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken mit 75 Prozent gefördert. In einigen Wochen soll das ILEK dem Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken zur offiziellen Anerkennung vorgelegt werden. Auch der Stadtrat und die sieben Gemeindegremien werden über den "neuen Fahrplan" abstimmen.
Nach erfolgreicher Prüfung sind laut der Pressemitteilung die Voraussetzungen für eine neue Förderperiode nach einem zweijährigen Entwicklungsprozess, der mit dem Evaluierungs- und Strategieseminar an der Schule für Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim im März 2019 angestoßen wurde, erfüllt.
Bis Sommer soll der ILEK-Prozess abgeschlossen sein, so dass die Kommunen der neuen ILE-Region mit der Umsetzung der Projekte aus dem Konzept beginnen können.