
Ein Hallenbad für Niederwerrn kam nicht zustande: Ansonsten ist die Liste der Verdienste von Altbürgermeister Peter Heusinger lang. Einschließlich des modernen Rathausbaus, in dem der Kommunalpolitiker, gerade 70 geworden, nun den gemeindlichen Ritterschlag erhielt. Die Richtlinien hat Heusinger selbst erlassen, in seiner Amtszeit als Erster Bürgermeister von 1976 bis 1996 – nun ist er dritter Ehrenbürger der jüngeren Niederwerrner Geschichte, nach Dr. Karl Stolz und Ermin Luther.
„Es ist leichter, ein Held zu sein, als ein Ehrenmann“, zitierte Amtsnachfolger Peter Seifert den italienischen Literaturnobelpreisträger Luigi Pirandello. „Ein Held muss man nur einmal sein, ein Ehrenmann immer.“ Am 14. Mai 2013 hat der Gemeinderat die Auszeichnung einstimmig beschlossen.
Mit dem Namen Peter Heusinger verbinden sich die Gründung der Gemeindepartnerschaft mit Ifs, die Errichtung des Gemeinde- und Schulzentrums, die Schaffung beleuchteter Wege nach Oberwerrn und Schweinfurt. Weitere Beispiele sind die Schaffung der Gemeindebibliothek, von Arztpraxen und Sozialstationen, die ersten Maibaumaufstellungen, Johannisfeuer und Schulfeste.
Es fehlte nicht an Ehrenämtern plus ein hohes Maß an sozialem Engagement: etwa in der Gehörlosenvereinigung und im Orts-VdK. Seifert stellte fest: „Sie sind ein Ehrenmann!“
Heusinger zitierte in seiner Dankesrede gleich zwei US-Präsidenten, Barak Obama (er fühle sich wie der Friedensnobelpreisträger „humbled“, geehrt) und John F. Kennedy: „Ich bin ein Niederwerrner“ (inklusive Oberwerrn, wo die Verwaltungslaufbahn begann). Die Akzeptanz durch die Bevölkerung sei der schönste Lohn.
Mit Heusinger sei ein Stück Kommunalgeschichte geschrieben worden, meinte Landrat Florian Töpper: hier habe eine Persönlichkeit für ihre Heimat gewirkt.
Vor dem Buffet gab es Evergreens von Sängerin Heike Gündisch, außerdem einen Eintrag ins Goldene Buch.