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Birnfeld
HSV Birnfeld: Hohe Mitgliederzahlen, sportliche Erfolge und Auszeichnungen durch den Bayerischen Fußballverband
Übergabe des Gütesiegels: (von links)  zweite Vorsitzende Steffie Then, Bürgermeister Friedel Heckenlauer, Vorsitzender Rainer Erhard, BFV-Kreis-Ehrenamtsbeauftragter Schweinfurt Harald Friedrich, der bisheriger Vereins-Ehrenamtsbeauftragte Ansgar Albert und sein Nachfolger im Amt, Thomas Gerner.
Foto: Alfred Lamprecht | Übergabe des Gütesiegels: (von links)  zweite Vorsitzende Steffie Then, Bürgermeister Friedel Heckenlauer, Vorsitzender Rainer Erhard, BFV-Kreis-Ehrenamtsbeauftragter Schweinfurt Harald Friedrich, der bisheriger ...
Rita Steger-Frühwacht
 |  aktualisiert: 14.10.2024 02:32 Uhr

Seit 15 Jahren erfüllt der Heimat- und Sportverein (HSV) Birnfeld die Kriterien für die Verleihung des Gütesiegels des Bayerischen Fußballverbandes (BFV), das mit einer Zertifizierung in der freien Wirtschaft vergleichbar ist.

Diese Auszeichnung eines Sportvereins mit Fußballabteilung soll zeigen, dass der Verein in Führung, Organisation, sozialem Engagement und in seinen Angeboten den gesellschaftlichen und sportlichen Anforderungen in heutiger Zeit gerecht wird. Dafür erhielt er das Gütesiegel des BFV.

Sie zählen seit Jahrzehnten zu den tragenden Säulen des HSV Birnfeld: das Ehepaar Monika und Rainer Erhard (von links) sowie Ansgar Albert.
Foto: Rita Steger-Frühwacht | Sie zählen seit Jahrzehnten zu den tragenden Säulen des HSV Birnfeld: das Ehepaar Monika und Rainer Erhard (von links) sowie Ansgar Albert.

Bei der Feier würdigte Bürgermeister Friedel Heckenlauer jetzt die Leistungen des Vorsitzenden Rainer Erhard und aller Beteiligten, die zur Verleihung dieses Gütesiegels beigetragen haben.

Kreisehrenamtsbeauftragter Harald Friedrich überreichte die Urkunde an den Vorsitzenden Rainer Erhard bei einem Ehrenabend im Sportheim. An diesem Abend konnte die Korbballjugend U 9 das Erringen der Bezirksmeisterschaft und das Belegen des ersten Platzes beim ersten Korbball-Oberland-Pokalturnier feiern.

Bürgermeister Friedel Heckenlauer (hinten links) beglückwünschte die Korbballerinnen U 9 des HSV Birnfeld zum Titelgewinn:  (von links) Amelie Reß, Sina Kriebel, Co-Trainerin Maren Heusinger, Lotta Filler, Greta Spies, Alina Funk, Trainerin Eva Brückner und Felina Göricke.
Foto: Alfred Lamprecht | Bürgermeister Friedel Heckenlauer (hinten links) beglückwünschte die Korbballerinnen U 9 des HSV Birnfeld zum Titelgewinn:  (von links) Amelie Reß, Sina Kriebel, Co-Trainerin Maren Heusinger, Lotta ...

Warum fährt der HSV Birnfeld alljährlich auf sportliche Erfolge ein, warum übersteigt seine Mitgliederzahl die der Ortseinwohner um mehr als ein Drittel, und warum sind Probleme beim Besetzen von Vorstandsposten unbekannt? Der Ort Birnfeld zählt 295 Einwohner, und der HSV hat 364 Mitglieder, bei einem Frauenanteil von 52 Prozent.

Erfolgsfaktor Sportheim

Stets hat der 1957 gegründete Verein neue Sportarten integriert. Zunächst bestand nur eine Fußballabteilung für Männer. Ab den 1990er-Jahren wurde Frauensport in den Verein geholt: Monika Erhard initiierte Korbball und Heidi Kriebel Gymnastik. Denn das Anfang der 1990er-Jahre fertiggestellte Sportheim mit großer Halle ermöglichte weitere Sportarten wie Gymnastik, Turnen und Mutter-Kind-Turnen. Heute sind im Verein Wandern, Laufen, Aerobic, Power-Yoga und ganz neu Tabata, ein hoch intensives Intervalltraining, vertreten.

Ein stattliches Gebäude, aber angepasst in seiner Größe an die Bedürfnisse der Dorfgemeinschaft Birnfeld: die Sporthalle mit Nebengebäuden.
Foto: Rita Steger-Frühwacht | Ein stattliches Gebäude, aber angepasst in seiner Größe an die Bedürfnisse der Dorfgemeinschaft Birnfeld: die Sporthalle mit Nebengebäuden.

Ansgar Albert baute zusammen mit dem damaligen Jugendleiter Rainer Erhard und Stefan Hepp von 1990 an Fußball-Jugendmannschaften nach Altersklassen auf. Bei der Gründung war die Dorfgaststätte Vereinslokal. Als diese Ende der 1980er-Jahre geschlossen wurde, entstand nach und nach das Sportheim. Zunächst war es nur ein kleiner Raum mit Küche, Umkleiden, Sanitäranlagen und Duschen am Sportplatz.

Fast komplett in Eigenleistung

Der damalige Vorsitzende Winfried Reß erkannte mit Weitblick, dass nur ein Sportheim, das den Anforderungen einer zeitgemäßen Vereinsführung genügte, den Verein zukunftsfähig machte. Er und Kassier Wolfgang Kriebel verfolgten zusammen mit den Vorstandsmitgliedern den Bau der jetzt vorhandenen Sporthalle. Sie wurde unter der Mitarbeit vieler im Ort nahezu komplett in Eigenleistung errichtet, und örtliche Firmen sowie Firmen aus Nachbarorten spendeten Material.

Mit der Gemeinde besteht eine gute Zusammenarbeit. Diese dokumentieren die Besitzverhältnisse in Bezug auf das rund ein Hektar große Sportgelände, das zum größten Teil von der Gemeinde in Erbbaurecht erworben wurde. Neben dem Sportplatz errichtete die Gemeinde einen Generationenplatz mit Grillhütte, der vom Sportverein gepflegt wird.

Die geräumige Halle wird vor allem bei der Martini-Kirchweih und an den Faschingstagen zu einem Treffpunkt der Birnfelder.
Foto: Rita Steger-Frühwacht | Die geräumige Halle wird vor allem bei der Martini-Kirchweih und an den Faschingstagen zu einem Treffpunkt der Birnfelder.

"Mähen und Abfallbeseitigen, das machen wir, aber zum Beispiel die Sicherheitsprüfung der Spielgeräte macht die Gemeinde, das könnten wir finanziell gar nicht leisten", erklärt Ansgar Albert, langjähriges Mitglied des Vorstands.

Nicht nur von Kindern wird dieser gut angenommen. "Man sieht gerade im Sommer immer wieder Senioren aus dem Seniorenheim Barockschloss Birnfeld mal am Nachmittag mit Besuchern hier bei einer gemütlichen Kaffeerunde", ergänzt Monika Erhard. Und sie fährt fort: "Wenn im Sommer der Sportplatz frei ist, dann kommen dessen indische Mitarbeiter und spielen hier Kricket."

Ganzjährig wird das Sportheim mit seiner rund 150 Quadratmeter großen Halle und einem kleinen Wirtsraum für Veranstaltungen genutzt und häufig wird hier zu Familienfeiern eingeladen.

Der Jugendvorstand

Seit 1992 gibt ein eigener Jugendvorstand den Jugendlichen im Verein die Möglichkeit, eigene Ideen in voller Verantwortung umzusetzen. "Wir waren im Raum Schweinfurt einer der ersten Vereine, der ein solches Gremium ins Leben rief", erinnert sich Rainer Erhard. Aus dem Jugendvorstand kommt häufig der Nachwuchs, wenn bisherige Vorstandsmitglieder aus Altersgründen ihr Amt aufgeben.

Rainer Erhard freut sich mit den Verantwortlichen im Verein, dass im Rahmen der Dorferneuerung "Am Haßbergtrauf" zurzeit die Straße vom Sportheim zum ehemaligen Brauhaus ausgebaut wird. Auch der Eingangsbereich des Sportheims wird barrierefrei gestaltet.

Der Schankbereich in der Gaststube stammt noch aus den Anfangsjahren der Bauphase für das Sportheim.
Foto: Rita Steger-Frühwacht | Der Schankbereich in der Gaststube stammt noch aus den Anfangsjahren der Bauphase für das Sportheim.

Für die Umrüstung der Flutlichtanlage für den Sportplatz sind die Förderanträge gestellt. Als mögliche zukünftige Projekte stehen energetische Verbesserungen an, weiß Rainer Erhard. Dazu zählen eventuell die Installation einer Photovoltaikanlage. "Das wird die neue Vereinsleitung entscheiden müssen, da sich im nächsten Jahr bei den turnusmäßigen Neuwahlen die Vorstandschaft verjüngen wird."

Es ist Herbst! Schon der Eingangsbereich des HSV-Sportheim heißt mit jahreszeitlich passendem Blumenschmuck den Gast willkommen.
Foto: Rita Steger-Frühwacht | Es ist Herbst! Schon der Eingangsbereich des HSV-Sportheim heißt mit jahreszeitlich passendem Blumenschmuck den Gast willkommen.
 
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