Als tolle Feier-Location hat sich die Sport- und Freizeitanlage der Gemeinde Sennfeld schon oft bewiesen. Für das zweite unterfränkische Blasmusikfestival "horch amal" vom 12. bis 14. Juli bauen derzeit freiwillige Helfer auf dem Gelände mit den hohen Bäumen die Bühne und die Stände auf. Die Vorbereitungen für das Spektakel mit zwölf Blasmusik-Bands aller Musikrichtungen hat das Orga-Team aus den Reihen der Musiker der "Jungen Sennfelder" aber schon vor langer Zeit begonnen.
Sie sind selbst begeisterte Festivalgänger, und sie lieben Blasmusik, unterstreicht Karina Otto, Querflötistin bei den "Jungen Sennfeldern" und Marketing-Beauftragte fürs "horch amal"-Event. Warum sich die Orga-Truppe aus sechs Leuten mit ihren 35 Aufbauhelfern und circa 150 Freiwilligen pro Tag in den Essens- und Getränkeständen den Stress eines dreitägigen Festivals antun? "Wir wollen zeigen, hey, Blasmusik ist nicht nur das, was wir selbst spielen, sondern hat eine unheimliche Vielfalt."
Das Feedback vor allem aus dem Dorf sei beim ersten "horch amal" 2022, bei dem wie jetzt der Trachtenverein Veranstalter war, sehr positiv gewesen. Obwohl nur 1500 Besucher kamen, bei allerdings extrem heißem Wetter. Deshalb entschied sich eine Truppe junger Leute, es noch einmal zu probieren. "Aber dann hauen wir richtige Kracher raus", lautete die Entscheidung.
Kracher, das sind überregional bekannte und erfolgreiche Blasmusik-Bands wie die "Faäschtbänkler", "Fättes Blech", "Kellerkommando", "Viera Blech" oder "Brass Brachial", die mit Pop, Hip-Hop, Elektro, Jazz oder Punk ein junges Publikum begeistern. Sie mussten frühzeitig gebucht werden, deren Terminkalender ist voll.
die ganze Bandbreite von Blasmusik wird geboten
Aber auch traditionelle, böhmische oder fränkische Blasmusik hat Platz auf dem Festival, wie das Engagement von den "Urlesbacher Musikanten", "Brennend Böhmisch", den "Brauhaus Musikanten", "Werntal-Musikanten" oder den Hergolshäuser Musikanten zeigt. Die ganze Bandbreite von Blasmusik wird deutlich. "Der Sonntag ist gemütlicher Familientag, bei freiem Eintritt", erklärt die Sprecherin: mit Weißwurstfrühstück, klassischer Blasmusik, Hüpfburg für die Kleinen und Spielesets.
Frühzeitig fragten die Veranstalter auch beim Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt nach, ob Zelten auf dem Gelände, das im erweiterten Trinkwasserschutzgebiet liegt, möglich wäre. Denn wer drei Tage lang Blasmusik feiert, möchte auch am Platz bleiben. "Es war nicht einfach, eine Genehmigung zu bekommen und es hat auch eineinhalb Jahre gedauert", weiß Karina Otto. Aber die Veranstalter haben jetzt die Erlaubnis für 90 Zelte auf einer kleinen Ausbuchtung am See gegeben, dort wo früher einmal ein Zeltplatz war.
Allerdings sind die Auflagen hoch: Mit dem Auto darf kein Besucher aufs Gelände, vielmehr müssen die bislang 60 angemeldeten Camper und 15 Wohnmobilisten ihr Fahrzeug außerhalb, am sogenannten Kühne-Parkplatz, abstellen, erklärt die Sprecherin. Auf dem Zeltgelände darf kein Feuer gemacht und nicht gegrillt werden. Als Toiletten werden Dixi-Klos mit Waschbecken aufgestellt. "Wildpinkeln ist strengstens verboten", gibt Karina Otto die Vorschrift weiter. Alle angemeldeten Camper hätten vorab auch die eigens erstellte Hausordnung erhalten.
Zum Duschen können die Camper am Samstag und Sonntag in die Frankenhalle im Ort. "Wir sind selbst Festivalgänger, wir kennen das Ganze", meint die Sprecherin. "Da hat man eine Flasche Wasser fürs Zähneputzen dabei, das geht schon mal."
Um bei heißem Wetter tagsüber gewappnet zu sein, wurden wesentlich mehr und große Sonnenschirme organisiert. Vor allem abends aber soll der Blick auf die Bühne nicht verstellt werden, da soll mit den Bands gefeiert und getanzt werden. Für die "Fäaschtbänkler" am Eröffnungsabend sind bereits alle Karten verkauft, nur einige Kombitickets sind für den Abend noch erhältlich.
Weitere Infos: www.horch-amal.de