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Hoppachshof
Hoppachshöfer ärgern sich tierisch
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 03.03.2024 02:35 Uhr

Tierisch waren viele der Anliegen, die von den 24 Bürgerinnen und Bürgern bei der Bürgerversammlung im Üchtelhäuser Gemeindeteil Hoppachshof geäußert wurden. Gleich zum Auftakt der Diskussionsrunde mit Bürgermeister Johannes Grebner monierte ein Bürger, dass die Hundekotbeutelspender fehlen, die von der Gemeinde angekündigt worden waren. "Wenn das so schnell gegangen wäre wie die Hundesteuererhöhung, wäre ich zufrieden", fügte er an.

Im Oktober letzten Jahres erließ die Gemeinde, angelehnt an die Hundesteuer-Mustersatzung des bayerischen Innenministeriums, eine neue Hundesteuersatzung. Das bedeute für alle Hundebesitzer eine höhere Abgabe. Vor allem die Besitzer von Listenhunden der Kategorie 2, selbst wenn ein sogenanntes Negativzeugnis für das Tier vorliegt, werden mit 730 Euro pro Jahr ordentlich zur Kasse gebeten. Andere Hunderassen kommen mit jetzt 55 Euro im Jahr dagegen recht preiswert davon.

Bürgermeister Grebner versicherte, dass die Hundekotbeutelspender, die durch die Einnahmen der Hundesteuer finanziert werden, natürlich noch kommen, sich aber aufgrund andere anfallender Tätigkeiten verzögerten. "Es gibt immer wieder Probleme, die diese Anpassung rechtfertigen", sagte Grebner bezüglich der üppigen Erhöhung für Listenhunde. Mehrere Bürger kritisierten, dass einige Hundehalter im Ort die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner trotz Aufforderungen nicht beseitigen. "Das ist eine Zumutung für die Allgemeinheit", sagte einer der Bürger. Der Bürgermeister empfiehlt, bei solchen Fällen den gemeindlichen Ordnungsdienst einzuschalten.

Hinterlassenschaften der Nilgänse stören

Auch die Beliebtheitswerte der Nilsgans sind in Hoppachshof überschaubar. Der Vogel mit Ursprung in Afrika gehört in hiesigen Gefilden zu den invasiven Arten. Nicht nur, dass die Nilgans in Hoppachshof der heimischen Stockente den Lebensraum streitig macht, sie sorgt auch für jede Menge unschöner Hinterlassenschaften rundum den See und auf dem Spielplatz. "Es ist unzumutbar", ärgert sich ein Bürger.

Bürgermeister Grebner weiß um die Problematik rundum die Nilgänse in Hoppachshof. Aktuell dürfen die Tiere bis August, wegen der Schonzeit, nicht geschossen werden. Die Gemeinde könne versuchen mit Elektrozäunen die Tiere zumindest vom Spielplatz fern zu halten, auch wenn dies in der Vergangenheit nur bedingt geglückt ist. "Wir werden den Umstand bis August akzeptieren müssen", erklärt Grebner.

Trauungen in der Kapelle?

Wenig Akzeptanz findet offenbar die Rechts-vor-Links-Regelung auf den Straßen Hoppachshofs. "Das kennt keiner", regt sich ein Bürger über das Verkehrsverständnis vieler Autofahrer im Ort auf. Und die vielfach gewünschte Tempo-30-Zone im Ort lässt sich auch nicht so einfach umsetzen, erklärt Bürgermeister Grebner. Angesichts der Straßenverkehrszulassungsordnung sei diese nämlich nicht zu rechtfertigen.

Allerdings hat sich die Gemeinde, wie viele andere Kommunen, einer Petition angeschlossen, nach der es Kommunen vereinfacht werden soll, flächendeckend in einer Gemeinde Tempo 30 anzuordnen. Die Hoppachshofer Gemeinderätin Bettina Kuhn fordert für ihren Ort indes die gemeindliche Messstation.

Ein Bürger forderte die Renovierung einer Bushaltestelle im Ort. "Wie die von innen aussieht, ist eine Schande", meinte er. Bauhofleiter René Seith nickte zustimmend. Handlungsbedarf bestehe auch an der Kapelle im Ort. An die kleineren Reparaturen möchte sich die Gemeinde kurzfristig heranwagen, mittelfristig soll die Kapelle in neuem Glanz erstrahlen. Bürgermeister Grebner schwebt etwa eine mögliche Nutzung als Trauzimmer vor.

 
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