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THEATER
Hommage an Jazz-Ikone Billy Holiday
Triumph und Absturz, Rampenlicht und Gefängnis, Höhenflug und Drogensumpf prägten das Leben der großen Sängerin.
Foto: Moritz schell | Triumph und Absturz, Rampenlicht und Gefängnis, Höhenflug und Drogensumpf prägten das Leben der großen Sängerin.
Bearbeitet von Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 27.04.2023 04:36 Uhr

Den Beginn der 51. Spielzeit des Theaters der Stadt Schweinfurt bestreitet eine 195 Jahre alte Wiener Theaterinstitution, das Theater in der Josefstadt, jeweils um 19.30 Uhr am Mittwoch, 27. September (Gemischtes Abo A und freier Verkauf), am Donnerstag, 28. September (Gemischtes Abo C und freier Verkauf), am Freitag, 29. September (Gemischtes Abo E und freier Verkauf) und am Samstag, 30. September (Gemischtes Abo D und freier Verkauf) mit der Tourneepremiere einer Produktion, die nicht nur in Wien, sondern auch in Berlin euphorisch gefeiert wurde. „Blue Moon“ heißt die musikalische Hommage an die Jazz-Ikone Billie Holiday von Torsten Fischer und Herbert Schäfer, die im November 2015 in Wien herausgekommen ist. In die Rolle von Billy Holiday schlüpft die fantastische Sona MacDonald, die dafür in Österreich mit dem „Nestroy“ als beste Darstellerin ausgezeichnet wurde. Mit von der Partie ist Nikolaus Okonkwo, begleitet von einer Live-Band auf der Bühne. Bühnenbild und Kostüme stammen von Herbert Schäfer und Vasilis Triantafillopoulos, das Licht-Design von Manfred Grohs und die musikalische Einstudierung von Christian Frank. Die Songs werden in Englisch gesungen, die Dialoge in Deutsch gesprochen.

Für Schweinfurt ist dieses Gastspiel etwas ganz Besonderes, denn wie so viele andere namhafte erste deutschsprachige Bühnen hat auch das Theater in der Josefstadt schon vor 50 Jahren in der Kugellagerstadt gastiert.

Im Mittelpunkt steht das kurze Leben der Jazzgesang-Ikone Billie Holiday (1915-1959) zwischen Triumph und Absturz, Rampenlicht und Gefängnis, Höhenflug und Drogensumpf. Die Hommage „Blue Moon“ beleuchtet in einem „Gemälde mit Musik“ (Torsten Fischer) schlaglichtartig und ungeschönt das tragische Dasein der großen Sängerin, lässt in Erzählpassagen auch ihre männlichen Wegbegleiter zu Wort kommen und widmet sich vor allem den unvergesslichen Songs der Lady Day – wie sie auch genannt wurde: u. a. „Body and Soul“, „The Man I Love“, „All of Me”, „As Time Goes By” und natürlich „Blue Moon”.

Die geborene Wienerin Sona MacDonald debütierte an der Freien Volksbühne Berlin als Cecily in Peter Zadeks Inszenierung von „Bunbury“. Danach folgten Engagements ans Schillertheater Berlin, ans Bayrische Staatstheater München und ans Theater in der Josefstadt. Auch musikalisch betätigte sich Sona MacDonald immer wieder: Sie wirkte nicht nur in zahlreichen Musicals mit, sondern begab sich auch mit musikalischen Abenden immer wieder auf Tourneen in Europa und den USA (z. B. „Die sieben Todsünden – Kurt Weill-Abend“, „American Rhapsody“, „Lost in Stars & Stripes“). Auch in Film und Fernsehen konnte man die Allrounderin schon in vielen Rollen bewundern (u. a. auch in Krimiserien wie „Derrick“, „Der Alte“ und „Siska“). Sona MacDonald ist Trägerin des O. E. Hasses-Preises, des Kurt Meisel-Preises sowie des Nestroy-Preises (2009 & 2016). In „Blue Moon“ wurde sie nicht nur in Wien, sondern auch im Renaissance Theater Berlin bereits euphorisch gefeiert.

„Wenn Sona MacDonald Billie Holiday singt, ist sie dunkler Purpur. Ein Ton zwischen Herzblut und blauer Fleck. (…) Sie wolle nicht kopieren, sagte die Schauspielerin, sondern sich mit tiefer Verehrung annähern. (…) Ihre Stimme ein subkutaner Schmerz und gleichzeitig dessen Linderung. (…) „Blue Moon“ erzählt davon, was Menschen sich und einander antun. Der Abend ist in diesem Sinne ein Plädoyer für Respekt“, Michaela Mottinger in Mottingers-Meinung.at vom 21. November 2015.

Vorverkauf ab Samstag, 22. Juli, Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 5 10 – oder Internet: www.theater-schweinfurt.de

 
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