
Sonntag, 2. Februar, 17 Uhr Robert Burns (1759 bis 1796) gilt als Schottlands Nationalpoet. Sein Werk reicht von romantischen Liebesgedichten über Texte, die die schottische Lebensart feiern, bis hin zu politischen und philosophischen Texten. Gerade in diesen zeigt sich, dass Burns seiner Zeit weit voraus war, wenn er in seinen Gedichten beispielsweise den Sklavenhandel verurteilt oder Herrscherfamilien kritisiert, die Machtansprüche mit Waffengewalt durchsetzen. Bei einigen der bekanntesten schottischen Folk-Songs handelt es sich um Vertonungen von Burns-Gedichten wie „A Red, Red Rose“, „Ye Jacobites“ oder „Auld Lang Syne“. Beim Burns-Abend in der Disharmonie rezitiert der Schriftsteller Gordon Tyrie (alias Thomas Kastura) Burns-Gedichte. Außerdem liest der Krimiautor aus seinen eigenen Werken: Kürzlich ist „Schottenschuss“ erschienen, der neueste Band seiner auf den schottischen Hebrideninseln spielenden Krimireihe. Dazu gibt es Musik von Pete Smith (Gesang, Gitarre, Mandoline) und Lyrï Nic Keyll (Gesang, Fiddle, Cello). Das Folk-Duo stellt an diesem Abend auch das neue Album „Stories from the Past“ vor.
Donnerstag, 6. Februar, 19.30 Uhr Wir bewegen uns im Netz wie die Fische im Wasser. Das Angebot ist riesig. Verlockende Apps – ist da ein Haken dran? Am Ende der langen Entwicklung zum aufrechten Gang steht der Mensch als Handynutzer. Über sein Smartphone gebeugt, das unser Schaufenster zur Welt geworden ist. Und wir sind selbst aktiv. Mit pfiffigen Infos oder einem Katzenvideo kann man Aufmerksamkeit gewinnen. Oder einen Shitstorm ernten. Haben wir es in der Hand? Oder hat es uns im Griff? Der „tagesschauer“ ist die stets aktuelle Reaktion von Arnulf Rating auf die täglichen Duschen in den Zeiten der Generaldebilmachung. Gemeinsam mit seinen Bühnenfiguren entscheidet er zwischen Menschen, Viren, Mutationen. Er weiß: Die Fackel der Aufklärung kann auch eine Nebelkerze sein. In dieser Welt überlebt man nur mit Humor. Mit Tempo und hohem Unterhaltungswert brilliert hier eine der dienstältesten scharfen Zungen des Landes. Der Anspruch bleibt: die Menschen oben mit erweitertem Bewusstsein und unten mit nasser Hose aus dem Theater zu entlassen.
Freitag, 7. Februar, 19.30 Uhr Das Gismo Graf Trio präsentiert mit „Moments with the Mouse“ eine magische Hommage an die zauberhafte Welt von Disney. Auf diesem Album, welches 2022 eine Nominierung für den Preis der deutschen Schallplattenkritik im Bereich Filmmusik neben Hans Zimmer, Lady Gaga und John Carpenter erhielt, interpretiert das Trio bekannte Disney-Klassiker auf neue, jazzige Art und Weise. Gismo Graf, bekannt für seine Virtuosität an der Gitarre, lässt gemeinsam mit seinem Vater Joschi und Kontrabassisten Joel Locher die musikalischen Welten von Micky, Aladdin und anderen Helden lebendig werden. Ein Muss für Disney-Fans sowie Jazzliebhaber und Jazzliebhaberinnen gleichermaßen.
Dienstag, 11. Februar, 19 Uhr Die Tangowerkstatt ist für alle gedacht, die gemeinsam üben, sich austauschen, verbessern oder einfach nur schnuppern wollen. Ein Treffpunkt der Tangoszene – für alle, egal ob Frauen, Männer oder Diverse, die sich mit Lust, Engagement, Freude und ihrer Leidenschaft dem Tango widmen. Kontakt: Ursula und Matthias Weidinger, Tangoteam-Schweinfurt@gmx.de
Donnerstag, 13. Februar, 19.30 Uhr Im Oktober 2023 hat der Musikjournalist Peter Kemper im Reclam-Verlag sein Buch „The Sound of Rebellion – Zur politischen Ästhetik des Jazz“ veröffentlicht. Er geht in diesem grundlegenden Werk davon aus, dass Jazz schon immer in die Auseinandersetzungen um Rassismus und soziale Ausgrenzung verstrickt war. Und hat ein Jazzbuch geschrieben, wie es noch keines gab: Erstmals wird hier die Emanzipationsgeschichte der Afroamerikaner in den letzten 100 Jahren anhand der Geschichte des Jazz nachgezeichnet. Doch worin liegt überhaupt der subversive Kern des Jazz? Im demokratischen Charakter der Improvisation? In kämpferischen Texten und Titeln oder in der Soundsprache selbst? In seiner multimedialen Lesung, die sich um den Bassisten und Komponisten Charles Mingus sowie den Saxophonisten Kamasi Washington dreht, demonstriert Kemper, wie weit die Schlagkraft eines politisch verstandenen Jazz reicht und wo seine ästhetischen Potenziale sowie seine Grenzen liegen.
Freitag, 14. Februar, 19.30 Uhr Mit seinem neuen Soloprogramm „Greiner für Alle“ liefert der Comedian und Kabarettist Jonas Greiner einen Abend garantiert frei von Stress, Ärger und Streit. Indem der 25-Jährige in seinen Erzählungen so ziemlich alles, was um ihn herum passiert, mit Humor nimmt. Und sein Publikum nimmt er mit auf eine Reise durch Deutschland und die Welt, durch das Hier und Jetzt und die Umstände unserer Zeit, in der sich sonst alle nur noch streiten. Ein unterhaltsamer Abend mit einem der vielversprechendsten jungen Vertreter der deutschen Comedy- und Kabarettszene – aktuell, intelligent und brüllend komisch. Jonas Greiner wurde 2019 von Olaf Schubert als Newcomer des Jahres ausgezeichnet und überzeugt in seinem zweiten Soloprogramm wieder mit seiner unverwechselbaren Art, spitze, ironische Gesellschaftskritik und lustige Alltagsgeschichten mit erfrischendem Humor zu kombinieren.
Samstag, 15. Februar, 19.30 Uhr Wenn die Generation von Heart Rock über Rockmusik spricht, dann ist klar, was gemeint ist. Ehrliche Musik, die mitreißt und etwas von der Freiheit gibt, für die diese Musik geschrieben wurde. Songs waren nicht einfach nur Songs, sondern echte Lebensphilosophie und Bands wurden zu Legenden, die in den Herzen weiterleben. Eintauchen kann man in eine unvergessliche Rocknacht mit dem Sound der 70er, 80er und 90er.
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Donnerstag, 20. Februar, 19.30 Uhr Mit dem Duo Gudrun Walther und Andy Cutting gehen zwei Ausnahmemusiker miteinander auf Tournee. In ihren Heimatländern zählen beide zu den bekanntesten Musikern ihres Genres und wurden mehrfach mit Preisen, wie dem BBC Folk Award und dem Irish Music Award, ausgezeichnet. Ihr Debüt-Album „Conversations“ gewann den Preis der deutschen Schallplattenkritik (Bestenliste I/2024). Ihr Zusammenspiel ist geprägt von Empathie und Spontanität. Mit diatonischem Akkordeon, Violine und Gesang sind sie minimalistisch besetzt, erreichen aber maximale Intensität. Sie verzichten auf die Sicherheit von festen Arrangements und einstudierten Parts. Alles ist direkt, live, spontan und im Moment. Ihre Musik ist wie ein Gespräch, ein Austausch von Gedanken oder Gefühlen – so kam es auch zum Titel ihres von der Fachpresse gefeierten Albums. Um so frei miteinander interagieren zu können, müssen sie ihre Instrumente absolut beherrschen. Dennoch steht die Virtuosität an sich nie im Vordergrund, es ist mehr wie ein magisches Eintauchen in das Wunderland der Töne. Wobei die beiden mit schlafwandlerischer Sicherheit vorausgehen und das Publikum einladen, ihnen auf dieser Reise zu folgen.
Freitag, 21. Februar, 19.30 Uhr Zwei Brüder und ein Wesensverwandter – mit dem Trio Renner stellt sich an diesem Abend eine ungewöhnliche Konstellation vor. Die Besetzung Posaune-Bass-Schlagzeug ist nämlich nicht inflationär häufig in der Jazzgeschichte zu finden. Moritz Renner, Nils Kugelmann und Valentin Renner nutzen die Räume, die sich ohne Harmonie-Instrument auftun, trefflich. Im Zusammenspiel der Drei entsteht die perfekte Symbiose zwischen Freiheit und durchgetakteter Präzision. Stets ist zu hören, wie nahe sich die drei Instrumentalisten stehen. Die Gewinner des letztjährigen „Biberacher Jazzpreis“ überzeugen „mit intelligenten Kompositionen, emotionalem und virtuosem Spiel und einem warmtransparenten Sound“, der sich musikalisch in das Genre des Modern Jazz einordnen lässt. Der Schlagzeuger Valentin Renner ist in den Bands von Shuteen Erdenebaatar, Alma Naidu und Luca Zambito, sowie der Jazzrausch Bigband auf den Bühnen der Republik aktiv. Seinen Bruder, den Posaunisten Moritz Renner, kann man mit seiner eigenen Group oder als Mitglied der Jazzrausch Bigband hören. Bassist Nils Kugelmann ist einer der Shooting Stars der deutschen Jazz-Szene. Der gerade erst mit dem „European Young Artist Award Burghausen“ ausgezeichnete Musiker sorgt mit eigenem Trio für Aufsehen und spielte bereits mit Johannes Enders, der Trio Elf oder der Jazzrausch Bigband. Ein Abend der Extraklasse ist hier somit garantiert.
Dienstag, 25. Februar, 19.30 Uhr Hier treffen sich die Schweinfurter Jazz-Hörerinnen und -Hörer sowie die Jazz-Musikerinnen und -Musiker. Dabei wird in lockerer Atmosphäre gespielt und auch der Spaßfaktor kommt nicht zu kurz. Der Eintritt ist frei.
Mittwoch, 26. Februar, 19.30 Uhr Das Erfolgskonzept der Comedy Lounge geht weiter. Jeden Monat freut sich Moderator Christoph Maul auf eine abwechslungsreiche und hochklassige Auswahl an Gästen. Wie immer treffen Neulinge auf etablierte Größen. Profis, die die Höhepunkte aus ihren Programmen spielen oder auch einmal neues Material vor Publikum testen. Aber auch neue Künstlerinnen und Künstler, die ihre ersten Schritte gehen. Jede Comedy Lounge ist anders und garantiert immer überraschend.
Freitag, 28. Februar, 19.30 Uhr Claudia Pichler steht für modernes bayerisches Kabarett, für charmanten Dialekt und absurden Witz. In ihrem dritten Solo-Programm widmet sich die Münchnerin mit der frechen „Goschn“ und dem frischen Geist ihrer liebsten Tageszeit: dem Feierabend. Politische Gier, neidvolle Nachbarn, die großen Fragen der Liebe in Zeiten von Online-Dating bis hin zu den kleinen Sorgen der Salmonelle in einer durchdesinfizierten Welt – Pichler stellt sich unerschrocken und stets selbstironisch den Themen der Zeit. Einer Zeit, in der die Bedeutung von Religion abnimmt und die Sinnsuche neue Blüten treibt. Alles muss optimiert werden, die Morning Routine genauso wie das innere Kind. Im Irrgarten moderner Glaubenssätze zeigen die launigen Geschichten und hintersinnigen Lieder von Pichler die Schönheit von ziellosem Sinnieren, Sandeln und Scheitern und bereiten ihrem Publikum einen entspannten Feierabend.