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Werneck
Hommage an die Blasmusik
Blasorchester Mainfranken bei seiner Premiere in Werneck
Foto: Louis Kümmet | Blasorchester Mainfranken bei seiner Premiere in Werneck
Bearbeitet von Andreas Fischer-Kablitz
 |  aktualisiert: 13.05.2024 02:45 Uhr

Auf dem Nachhauseweg pfiff das Publikum Funiculi, funicula: das bekannte Lied aus Neapel wurde als letzte von drei Zugaben vom Blasorchester Mainfranken interpretiert, gemeinsam mit Variationen von Fabian Bloch, dem Solisten am Euphonium. Das geht aus einer Mitteilung des Orchesters hervor, aus der die folgenden Informationen stammen. Stehende Ovationen erhielt das Orchester zu seiner Konzertpremiere in Werneck bereits in der ersten Konzerthälfte, in der die deutsche Erstaufführung eines Werks des Briten Philip Sparke auf die Zuhörer wartete: Omaggio. Euphonium Concerto No. 4. Das Werk für Solo-Euphonium und Blasorchester verarbeitet das englische Kirchenlied Helmsley, das Rex Mead, dem kürzlich verstorbenen Vater von Euphonium-Virtuose Steven Mead, so gefiel.

Steven Mead gab Omaggio (italienisch für "Hommage") bei Philip Sparke in Auftrag als Ehrerbietung an seinen Vater. Nach einer ausgedehnten Fantasie am Anfang, in der das Euphonium sich in Kantilenen rhapsodisch auslässt, folgt eine Ballade mit einer ergreifend-schwebenden Melodie, die vom Orchester aufgegriffen und ausgeschmückt wird. Im dritten Teil, der auf Rex Meads Leidenschaft für den Choral Helmsley ausgerichtet ist, dominieren Quint-Motive, die sich in fugato-Einsätzen verschiedener Register des Orchesters spiegeln. 

"BoMa royale" - der majestätische Königsmarsch von Richard Strauss

Der Konzertabend stand unter dem Titel "BoMa royale": Der majestätische Königsmarsch von Richard Strauss, der für den deutschen Kaiser Wilhelm II. komponiert wurde, leitete die drei Premierenkonzerte – in Hammelburg, Werneck und Bayreuth – mit Trommelwirbel und Trompetenfanfaren ein. Die kaiserliche Hymne und das lyrische Trio zeigten das klangliche Feingefühl des neuen Orchesters.

Saül Gómez Solers Stück Gioia ("Freude") gab den Musikern des BoMa Gelegenheit, ihre Sensibilität im piano auszuspielen; die tief empfundenen Melodiebögen des jungen Spaniers wurden mit viel Verve und Genuss musiziert. Johann Sebastian Bachs Choral "Jesus bleibet meine Freude" wurde in Stephen Melillos Werk "For the love of Johann" kunstvoll für Blasorchester verarbeitet und bot neben "Deep Harmony" von Handel Parker im Arrangement von Carlo Balmelli Momente klanglicher Ruhe und Idylle. Laura Breuter-Widera und Horst Hohner verliehen mit ihren brillianten Trompeten-Posten bei "Des Großen Kurfürsten Reitermarsch" von Cuno Graf von Moltke dem Konzert glanzvolle Höhepunkte. Das Blasorchester Mainfranken – kurz BoMa – möchte der Musik für Blasorchester die Ehre erweisen, indem es regelmäßig neue und junge Stücke in sein Konzertprogramm aufnimmt. Laut Gründer Stefan Popp, der das Ensemble dirigiert, spielt das BoMa jeweils im Frühjahr und im Herbst eine noch sehr junge Komposition oder eine Uraufführung. 

Das BoMa sucht Mitspieler:  Informationen dazu gibt es auf der Internetseite www.boma.band.

 
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