Das Filmforum der vhs zeigt wieder internationale Filme im Original mit Untertiteln. Eine kleinere Reihe widmet sich Filmen, die von der Faszination des Kinos erzählen, eine umfangreichere widmet sich aus Anlass des Wagner-Jahrs 2013 vor allem dem Werk Richard Wagners. Die Filme laufen im KuK, Beginn 19 Uhr.
Am 8. April ist Hugo Cabret von Martin Scorsese zu sehen (USA 2012, 126 Min., englOmU). Paris, Anfang der 1930er: der zwölfjährige Hugo hilft seinem trunksüchtigen Onkel dabei, sämtliche Uhren eines Pariser Bahnhofs zu warten. Er lebt fast auf sich allein gestellt in dem labyrinthartigen Gebäude und hält sich mit kleineren Diebstählen über Wasser. Dabei lernt er Georges Mélies, einen der Pioniere des Stummfilms kennen, der jetzt desillusioniert mit seiner Patentochter Isabelle einen Laden betreibt. – Eine Liebeserklärung an das Leben und das Kino, ausgezeichnet mit fünf Oscars. Wegen Überlänge Beginn um 18.45 Uhr.
Am 15. April folgt Road, Movie (Dev Benegal, USA/Indien 2009, 93 Min., Hindi mit dt. Untertiteln oder DF). Vishnu hat keine Lust, wie sein Vater als Haarölvertreter zu enden. Als sein Onkel einen alten Lastwagen mit einem mobilen Kino an Bord an ein Museum in einer entfernten Großstadt verkauft, lässt er sich nicht davon abhalten, ihn selbst zu überführen. Auf der langen Fahrt über staubige Landstraßen macht er mehr oder weniger bereichernde Bekanntschaften, lernt eine Frau kennen und führt Filme vor. Eine berührende Hommage an das Kino.
Am 22. April wird Wagner and me von Stephen Fry gezeigt (GB 1996/2010, 89 Min., englOmU). Der Schauspieler Stephen Fry ist seit seiner Kindheit begeistert von der Musik Richard Wagners. Er entstammt einer jüdischen, von der Shoah betroffenen Familie. Sein Film bietet eine vielschichtige, gelegentlich ironische Annäherung an Wagner und seine Musik und eine Auseinandersetzung mit dessen Antisemitismus und dem Wagner-Kult.
Am 29. April folgt einer der Erfolge des letzten Kino-Jahres, Die Thomaner (Paul Smaczny/Günter Atteln, D 2012, 114 Min.). Zum 800-jährigen Bestehen im März 2012 wurden die Thomaner und ihr Kantor Georg Christoph Biller über einen Zeitraum von über einem Jahr begleitet. Der Zuschauer darf eintauchen in eine einzigartige Welt zwischen Motette, Internat und Fußballplatz, in ein Leben, das geprägt ist von Erfolg und Leistungsdruck, Zweifeln und Stolz, Heimweh und echter Freundschaft. Ein sensibles Porträt der Thomaner, das der Frage nach der Faszination des Traditionsensembles nachgeht.