Es ging familiär zu und vorweihnachtlich bei der Nominierungsversammlung. 38 Besucher hatten sich im "Hühnernest" eingefunden. Mit 100 Prozent Zustimmung wurde Holger Schmitt, Vorsitzender des SPD-Dachverbands, zum Bürgermeisterkandidaten 2023 gekürt. Unterstützung bekommt er von seiner Partei und der Sozialen Bürgerliste (SBD), aber auch der CDW. Deren Gemeinderat Udo Jablonski warb für den "fairen Kollegen".
Florian Töpper, der nicht als Landrat, sondern als SPD-Bezirkstagskandidat auftrat, sah beim Spitzenmann eine gute Mischung aus "Selbstvertrauen und Demut". Landtagskandidat Stefan Rottmann und Markus Hümpfer, MdB, sprachen ebenfalls
Holger Schmitt, der vom Zweiten zum Ersten Bürgermeister werden will, präsentierte sich frisch und frei. Der gebürtige Hambacher wohnt mit Lebensgefährtin Christiane Wehner und Sohn Linus in Dittelbrunn, ist 36 Jahre alt, hat in Bamberg, Paris und Berlin Politikwissenschaft, VWL und öffentliches Recht studiert – und nach eigenen Worten nie den Bezug zur Heimat verloren.
Mehr Geschwindigkeit und ein besseres Management
Mit ihm solle die Kommunalpolitik, frei nach Willy Brandt, "mehr Bürgerbeteiligung, mehr Mitbestimmung, mehr Gemeinschaft wagen", von unten nach oben, nicht andersherum. Weitere Ziele seien ein "echtes" Jugendparlament, ein aktiver Seniorenbeirat, Innenentwicklungs-Coaches und Gemeindebeauftragte, etwa für Senioren, Digitales und Kultur, die eigene Initiativen einbringen.
Mehr Geschwindigkeit und ein besseres Management bei der Umsetzung der Projekte, strategische Haushaltsplanung, das gezielte Akquirieren von Fördergeldern, der Erhalt des Schulstandorts, insbesondere der Mittelschule, ökologische Baugrundstücke, Autarkie in der Energieversorgung, neue Verkehrskonzepte, rund um E-Mobilität, Carsharing oder Fahrrad, stünden für ihn ebenfalls auf der Agenda: "Ich bin bereit, mit jeder und jedem zu reden und zu überzeugen."
In Sachen Hallenbad-Sanierung denkt der Kandidat laut einer Pressemitteilung an ein Ratsbegehren, um die Bürger mit einzubeziehen. Nun soll es Sprechstunden, Hausbesuche und eine Veranstaltungsreihe geben. Per Handy durften die Besucher über den Wahlslogan abstimmen: Mit 30 Prozent landete "Schmitteinander" vor "Bürgermeister für alle" mit 21 Prozent.