Der Posaunenchor Sennfeld ist mit der höchsten deutschen Auszeichnung für Orchestervereinigungen, der „Pro Musica-Plakette“ des Bundespräsidenten, ausgezeichnet worden. Das teilte die Gemeinde Sennfeld mit. Dem Pressetext sind auch die folgenden Informationen entnommen.
Zur Übergabe der Plakette durch den unterfränkischen Regierungspräsidenten Eugen Ehmann hatten sich etwa 30 Bläser mit ihrem Chorleiter Christian Heinemann im großen Sitzungssaal der Regierung in Würzburg versammelt. Mit dabei waren Professor Ernst Oestreicher vom Bayerischen Musikrat, Landrat Florian Töpper, Bürgermeister Oliver Schulze und die beiden Obmänner des Posaunenchors, Alexander Pöschel und Wolfgang Röder.
Dass sich der Sennfelder Posaunenchor in seiner hundertjährigen Geschichte besondere Verdienste um die Pflege des Musizierens erworben hat und das kulturelle Leben fördert, stellte Regierungspräsident Ehmann an den Beginn seiner Laudatio. Er zeigte seinen Respekt vor dem enormen Übungsaufwand und –fleiß der Musikerinnen und Musiker und würdigte die wochenlangen Proben beim Einstudieren neuer Stücke. Mit ihren Aufführungen würden sie dem Publikum viel Freude und hohen Genuss bereiten, meinte Ehmann. Aus dem Gemeindeleben sei der Posaunenchor nicht mehr wegzudenken und auch überregional habe er sich einen hervorragenden Ruf erspielt.
Nachwuchsarbeit als Erfolgsrezept
Ehmann erinnerte an die Gründungszeit des Posaunenchors vor 100 Jahren, an die schwierigen Zeiten nach dem Ersten Weltkrieg, als sogar die Beschaffung der Instrumente nur schwer möglich war. Der Chor habe die schweren Jahre überstanden und sich 1948 nach dem Zweiten Weltkrieg neu gegründet. Während der 40-jährigen Chorleiter-Ära von Hermann Heinemann ab 1959 habe er eine musikalische Blütezeit erreicht, die bis heute fortdauere, so Ehmann. Ein zentrales Element seines Erfolgs sei die hervorragende Nachwuchsarbeit unter der Leitung von Sigrid Heinemann.
Darüber hinaus engagiere sich der Sennfelder Posaunenchor auch im Bereich Entwicklungshilfe, sagte der Regierungspräsident. Seit über 30 Jahren unterstützt er die Hilfsorganisation Indio-Hilfe-Peru, die selbst von Mitgliedern aus der Bläserfamilie gegründet wurde.
Unter dem Applaus der Chormitglieder übernahm Dirigent Christian Heinemann die große „Pro Musica-Plakette“ plus Urkunde aus den Händen des Regierungspräsidenten. Musikalisch begleitet wurde die Feier vom „Ökumenischen Studierendenposaunenchor Würzburg“.
