Der Volkstrauertag gehört in Deutschland zu den staatlichen Gedenktagen und auch zu den sogenannten "stillen Tagen". Er wird seit dem Jahr 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag feierlich und würdevoll begangen. In Schwemmelsbach kommen traditionell die Bürgerinnen und Bürger in der Pfarrkirche St. Cyriakus zusammen und beten gemeinsam den Rosenkranz für die Gefallenen der Ortschaft.
Zuvor hat Wasserlosens Dritter Bürgermeister, Dominik Zeißner, eine kurze Ansprache mit dem Totengedenken, sowie dem Appell zum Frieden vorgetragen. Ebenso verlas er alle 32 Namen der Männer des Dorfes, die in den beiden verheerenden und schrecklichen Weltkriegen ums Leben kamen, oder die seitdem vermisst werden. Auf den beiden Bilderrahmen, die jedes am Volkstrauertag vor dem Altar im Chorraum des Gotteshauses aufgestellt werden, kann man zu den Namen auch die Porträts der teils noch sehr jungen Kriegsteilnehmer sehen.
Umrahmt wird das Rosenkranzgebet zudem angemessen von den Schwemmelsbacher Musikanten, denen Zeißner ausdrücklich dankte. Ferner hat er zudem im Namen der Gemeinde Wasserlosen eine Grabschale am örtlichen Kriegerdenkmal zur Erinnerung niedergelegt.
Die Vorsitzende des örtlichen Gemeindeteams, Susanne Matuschowitz, gedachte am Schluss des Rosenkranzes, mit einem abschließenden Gebet an die Männer, die ihr wertvolles Leben auf den Schlachtfeldern lassen mussten.
Im Vorfeld des Volkstrauertags sammelte bereits Elias Gernert im Auftrag des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. fleißig Spenden in der Bevölkerung. Am Ende der diesjährigen Sammlung konnte ein Ergebnis von über 200 Euro erzielt werden. Mit diesem wertvollen Geld unterhält und pflegt der Volksbund abertausende von Kriegsgräbern deutscher Soldaten im In- und Ausland.
Von: Dominik Zeißner (Schriftführer im Gemeindeteam St. Cyriakus Schwemmelsbach)