Bei schönstem Sonnenschein gaben sich am vergangenen Samstag Sabine Besler und Gerald Effertz in der Kirche von Dingolshausen ihr Ja-Wort. Eigentlich war die Vermählung schon im März geplant, musste wegen der Corona-Lage dann aber abgesagt werden. Ende April überraschte Sabine Besler ihren Freund Gerald mit einer heimlich organisierten standesamtlichen Trauung im kleinen Kreis, die somit noch vom ehemaligen Bürgermeister Lothar Zachmann vollzogen werden konnte.

Jetzt wollte das Brautpaar nicht mehr länger auf den kirchlichen Segen warten und nahm die besonderen Umstände als Herausforderung an. So war nur eine begrenzte Anzahl an Kirchenbesuchern zugelassen, die zu Beginn alle eine eigens angefertigte, einheitliche Mund-Nasen-Bedeckung aus den Händen des Brautpaares entgegennehmen durften.

Unter normalen Umständen wäre die Kirche sicher bis auf den letzten Platz gefüllt gewesen, denn Gerald Effertz engagiert sich in der Pfarrgemeinde, beim Sportverein, dem Köhlerlauf-Organisationsteam und beim Bayerischen Roten Kreuz. Außerdem ist er seit unzähligen Jahren als Reporter für diese Zeitung unterwegs.

Hochzeitsfeier mit Abstand unter freiem Himmel

Er und die aus Würzburg stammende Sabine haben sich vor fünf Jahren auf einer Bowling-Bahn kennengelernt und sind seitdem ein Paar. Sabine unterstützt Gerald bei seinem vielseitigen Engagement, hat sich schnell in dessen Heimatgemeinde integriert und organisiert dort beispielsweise den Kinderfasching. Aber auch Gerald hat sich bei den Narrenfreunden Zellerau – Sabines Heimat – einen Namen gemacht, indem die beiden eine Session lang als deren Prinzenpaar unterwegs waren. Derzeit leben die beiden mit Sabines Söhnen Dominik und Ben in Gerolzhofen, sie verbringen aber weiterhin sehr viel Zeit in Dingolshausen.

Der Trau-Gottesdienst wurde gemeinsam von Pfarrer Günter Höfler und Diakon Günter Schöneich gehalten und von Marco Wolf an der Orgel und Sänger Hannes Braun musikalisch gestaltet. Im Anschluss daran ging es dann mit einer nochmals dezimierten Anzahl an Gästen in einen Biergarten, wo das Brautpaar unter freiem Himmel und mit dem gebotenen Abstand ein sehr ungezwungenes Hochzeitsfest feierte.

Chauffiert wurden die beiden in einem nostalgischen VW-Käfer, mit dem sie auch die Fähre bei Wipfeld passierten. Diese drehte für das Brautpaar eine Extra-Runde und die beiden durften sogar ihren Hochzeitstanz auf den Bretterboden legen.