Viele Bürger hätten Vorurteile gegenüber Menschen mit HIV und verfügten nur über bruchstückhaftes oder gar falsches Wissen zu Infektionsrisiken, heißt es in einer Pressemeldung der Aids-Beratung Unterfranken. Es komme immer wieder zu stigmatisierenden Situationen. Klienten der Aids-Beratung würden zum Beispiel immer wieder berichten, dass sie nicht zum Arzt gehen, obwohl es nötig wäre. Die Vorurteile beziehen sich laut Pressemeldung auf bestimmte Themen und Settings, wie Umgang mit Lebensmitteln, Besuch beim Zahnarzt, Berufsausübung (Kindergarten, Metzger, Arzt, etc). Umfragen würden zeigen, dass Bürger der Auffassung sind, dass in bestimmten Berufen Menschen mit einer HIV-Infektion ein Risiko für eine Übertragung darstellten.
Zur Aufklärung über HIV seien Pappfiguren an relevanten Orten in Schweinfurt (Physiotherapie, Kindergarten, Lebensmittelmarkt, u.a.) zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember aufgestellt. Je nach Aufstellungsort würden verschiedene Berufe benannt. Denkblasen ("Ich bin HIV-positiv. Mein Traumberuf ist…") und ein anschließendes Statement, dass jeder Beruf möglich und eine Übertragung im Alltag ausgeschlossen ist, brächten Passanten die Aussage der Aktion nahe, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.