Das Filmforum der Volkshochschule Schweinfurt präsentiert immer am Montag internationale Filme in Originalversion mit deutschen Untertiteln, Filmklassiker und besonders sehenswerte Werke aus den letzten Kinojahren. Thematische Schwerpunkte der nächsten Monate sind der französische poetische Realismus und Anti-Kriegsfilme.
Am Montag, 6. Februar, wird ein früher Hitchcock gezeigt: Blackmail (Erpressung) (GB 1929, 82 Min., englOmU). Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit ihrem Verlobten verabredet sich eine junge Frau spontan mit einem Bekannten, einem jungen und begabten Maler. Als sie ihn in seiner Galerie besucht, wird er zudringlich und versucht, sie zu vergewaltigen. Beim Versuch, sich zu wehren, tötet sie den Angreifer mit einem Brotmesser. Als Mörderin verdächtigt, wird sie von einem Unbekannten erpresst ... – Frühes Meisterwerk Hitchcocks aus der Übergangsphase vom Stummfilm zum Tonfilm, das in zwei Fassungen existiert. Gezeigt wird die Version mit Dialogen, mit Annie Ondra als faszinierender Hauptdarstellerin.
Am Montag, 13. Februar, folgt L?amore in citta (Liebe in der Stadt, I 1953, 105 Min., italOmU). Ein gelungenes filmisches Experiment: sechs Regisseure, darunter Fellini und Antonioni, drehten mit Laiendarstellern auf den Straßen und Plätzen, in Bars und Tanzlokalen Roms Episoden über das Thema aller Themen.
Am Montag, 20. Februar, ist Quai des brumes (Hafen im Nebel) von Marcel Carné zu sehen (F 1938, 88 Min., frzOmU). Der Deserteur Jean (Jean Gabin) kommt nach Le Havre, wo er auf eine Gelegenheit wartet, Frankreich verlassen zu können. In einem Schuppen am Hafen findet er zunächst Unterschlupf. Die Begegnung mit einem exzentrischen Maler und einem geheimnisvollen schönen Mädchen stürzt ihn in einen Zwiespalt ... – Wie „Le jour se leve“ ein Meisterwerk des poetischen Realismus.
Der Filmforum-Beitrag zum Rosenmontag ist am Montag, 27. Februar, der Roy-Baker-Film Don?t bother to knock (Versuchung auf 809, USA 1952, 76 Min.
, englOmU). Ein witziger Film-noir mit einigen Anleihen bei „Menschen im Hotel“: Richard Widmark spielt einen Piloten, der sich mit seiner ehemaligen Geliebten, einer Nachtclubsängerin, versöhnen will, sich zunächst aber in Nell (Marilyn Monroe) verliebt, die als Baby-Sitterin jobbt und sich als ausgesprochen neurotisch entpuppt. – Damals beim Publikum durchgefallen, im Rückblick aber einer der interessanteren Monroe-Filme.
Eintritt: 6, ermäßigt 5 Euro. Teilnehmer der vhs-Sprachkurse zahlen 4 Euro. Beginn ist immer um 19 Uhr, sofern nicht anders angegeben. Die Filme werden im KuK in der Ignaz-Schön-Straße 32 gezeigt.