2023 feiert Werneck sein 800-jähriges Bestehen. Obwohl das Fest in weiter Ferne liegt, laufen für das Jubiläum schon jetzt die ersten Planungen und Vorbereitungen des Historischen Vereins Markt Werneck, berichtete der Vorsitzende Bernd Göbel bei der Jahresversammlung. In seinem Rechenschaftsbericht rief Göbel die zahlreichen Aktivitäten ins Gedächtnis, so eine Pressemitteilung des Vereins. So besuchten knapp 30 Mitglieder das jüdische Museum „Shalom Europa“ und im November begrüßte der Verein etwa 70 Gäste zum Vortrag „Werneck Anno 1617 – Zwischen Julius Echter und 30-jährigem Krieg“ in der Leber-Scheune. Beim Ferienspaß des Marktes beteiligten sich Vereinsmitglieder zusammen mit der Gruppe „Firlefanz“. Im Amtsblatt erschienen elf interessante Artikel und rechtzeitig zu Weihnachten konnte der zweite Bildband „Werneck in Bildern“ ausgeliefert werden.
Zudem gab es erste vielversprechende Gespräche mit den Verantwortlichen des Bezirks Unterfranken zur Umsetzung des vom Verein initiierten Schlossparkweges, heißt es weiter. Im Laufe des Jahres besuchte der Vorstand zweimal die Außenstelle des Landesamtes für Denkmalpflege in Schloss Seehof bei Bamberg, um sich über die Ausgrabungen des Jahres 2013 zu informieren. Dabei wurden auch Scherben aus dem 6. oder 7. Jahrhundert gefunden, was die Geschichte Wernecks laut Pressemitteilung neu definiert. Auch die Nachforschungen von Ludwig Schmitt in Würzburger Archiven hätten sehr viele neue Erkenntnisse zur Wernecker Geschichte gebracht, die Auswertungen der Dokumente und ihre Veröffentlichung werden aber noch viel Arbeit und Zeit beanspruchen. Ein weiterer Schwerpunkt wird die 100. Wiederkehr des Kriegsendes von 1918 und die Lage in Werneck damals sein.
Für 2018 ist am 16. Juni anlässlich des 200. Verfassungsjubiläums ein Besuch der Konstitutionssäule Gaibach und einer Ausstellung in der Barockscheune Volkach geplant. Vereinsmitglied Klaus Hofmann wird eine Führung zum Thema „Zwangsarbeiter bzw. historische Orte aus dem Dritten Reich“ in Schweinfurt anbieten.
Im letzten Tagesordnungspunkt wurde vorgeschlagen, Zeitzeugen auch ohne besondere Anlässe zu befragen und diese Aussagen zu dokumentieren. Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde ein Bildervortrag „Werneck aus der Luft“ gezeigt, der viel Anklang fand.