Nachdem der Schulpreis wegen der Pandemie nicht verliehen werden konnte, war es in diesem Jahr wieder möglich. Ausgezeichnet wurde das Bayernkolleg Schweinfurt für das Patenschaftsprojekt „Denkmal der Erinnerung an Zofia Malczik“. Das teilt der Historische Verein in einer Pressemitteilung mit, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Zur Begründung heißt es in der Preisurkunde unter anderem: "Seit 2007 erinnert ein von der Initiative gegen das Vergessen initiierter Gedenkstein in der Gustav-Adolf-Straße an das Schicksal der 18-jährigen hochschwangeren polnischen Zwangsarbeiterin Zofia Malczyk, die am 21. März 1945 von zwei Schweinfurter Polizisten an diesem Ort willkürlich hingerichtet wurde. Von Anfang an hat das Bayernkolleg die Patenschaft für das Denkmal übernommen."
Gedenkveranstaltung der Schüler
Bei der Übergabe des Preises am 20. April vor der Mitgliederversammlung des Vereins in der Kunsthalle beschrieben Schulleiterin Gabriele Seelmann und Geschichtslehrer Ulf Pennekendorf die Ziele und pädagogischen Inhalte dieses Schulprojekts, das die ehemalige Schulleiterin Johanna Bonengel 2007 initiiert hatte. Die Schülersprecherin Rosa Nolte und der Schülersprecher Felix Rinke trugen anschließend Texte vor, die bei der diesjährigen Gedenkveranstaltung von Schülern erarbeitet und vorgelesen wurden.
Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Das Preisgeld wurde durch die Spende eines Vereinsmitgliedes finanziert. Mit dem Geld soll im Bayernkolleg eine Tafel angebracht werden, die auf das mit dem Schulpreis des Historischen Vereins ausgezeichnete Projekt aufmerksam macht.
Mit dem Schulpreis würdigt der Historische Verein die geschichtliche Arbeit von Schülerinnen und Schülern an den verschiedensten Schulen in der Stadt oder im Landkreis Schweinfurt. Der Preis wurde erstmals 2011 verliehen. Bisher wurden folgende Schulen ausgezeichnet: Friedenschule, Dr.-Georg-Schäfer-Schule, Olympia-Morata-Gymnasium, Mittelschule Poppenhausen, Mittelschule Werneck.