Ein Fan, wie man heute sagt, sei sie gewesen und habe von der Familie Trebst von der Rückert-Buchhandlung von dem Konzert erfahren. "Ich hatte keine Probleme Karten zu bekommen, aber die Konzerte waren ausverkauft", so Frau Höfling. Sie schätzt, dass es 700 bis 800 Zuschauer pro Konzert gewesen sein könnten. "Ich saß ganz vorne oben auf der Empore und sah Lale Andersen nur fünf bis sechs Meter von mir entfernt." Sie wirkte auf die Zeitzeugin natürlich, groß und schlank. Eineinhalb Stunden sang der Star alleine auf der Bühne. Die Euphorie vor 60 Jahren sei eine andere gewesen, als heute. "Wir waren so hingerissen, wir haben bloß noch gelauscht. Aber am Schluss, als sie die Lili Marleen sang, da haben die Menschen im Saal getobt und mitgesungen," erinnert sich die heute 76-Jährige.
Hingerissen von Lale Andersen
Schweinfurt (uta) "Bis heute habe ich dieses Erlebnis nicht vergessen", schwärmt Helga Höfling von dem Lale-Andersen-Konzert vor 60 Jahren. Sie folgte dem Aufruf der Redaktion, die einen Zeitzeugen des Andersen-Konzertes in Schweinfurt suchte. Mit gerade mal 16 Jahren besuchte Frau Höfling 1943 gleich beide Konzerte des Sänger-Stars im Gemeindehaus: "Das hab ich mir nicht entgehen lassen! Denn wann war in Schweinfurt in dieser Zeit schon was los?"
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