Seit mehr als einem Vierteljahrhundert fährt Werner Steinruck Hilfsgüter nach Ost- und Südosteuropa. Seit 1997 im Ortsverband der Kolpingsfamilie Stadtlauringen der Rumänien-Arbeitskreis gegründet wurde, ist er dessen Sprecher.
"Mein Bruder und mein Nachbar fuhren schon einige Jahre mit bei Fahrten der Polenhilfe nach Rumänien, die eine Frau aus Niederwerrn organisierte und da habe ich mich 1995 entschlossen mitzufahren", erzählt er. Werner Steinruck wollte das Land sehen und Hilfe bringen, weil die Verhältnisse so schlecht waren. Durch weitere Kontakte erfuhren die Stadtlauringer, wie sehr in Rumänien noch Hilfe benötigt wird. So werden seit Jahren Pfarreimitglieder von Pfarrer Janos Toth in Cristur sowie die noch in der Bergarbeiterstadt Lupeni im Schiltal lebende deutschstämmige Bevölkerung unterstützt.

"Bei meinen ersten Reisen war es erschütternd, die Armut dort zu sehen", erzählt Steinruck. Besonders in Rumänien lernte er bittere Not kennen. Damals war es wichtig, auch Kleidung, besonders für Kinder, zu bringen. "Jetzt hat sich vieles gebessert, es gibt dort auch Second-Hand-Läden für Kleider, deshalb nehmen wir davon nur wenig mit", so Steinruck. Zwar sammelt die Stadtlauringer Kolpingsfamilie noch Altkleider, denn mit dem Erlös daraus werden die Transportkosten finanziert. Oft werden auch noch Sachspenden für den Hilfstransport dazu gekauft, berichtet Werner Steinruck und fügt hinzu: "Die finanzielle Unterstützung unserer Hilfslieferungen ist notwendig, da wir auch Geld für Heizung oder Strom bei unseren Organisatoren und Personen vor Ort lassen, die seit vielen Jahren vertrauenswürdige Ansprechpartner von uns sind."
Jetzt gehe es vor allem darum, haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel oder medizinische Hilfsmittel, aber auch Schul- und Bastelsachen oder Taschenlampen und Batterien dorthin zu bringen, so Steinruck. Da Kinderheime und auch ein Seniorenheim mit angeschlossenem Kinderhospiz beliefert werden, sind Windeln, Sportgeräte, Decken, Federbetten, Kinderfahrräder und Medikamente sehr wichtig.

Bedingt durch den russischen Angriffskrieg fuhren Mitglieder der Stadtlauringer Rumänienhilfe im Frühjahr 2022 einen Lkw mit Hilfsgütern für die Ukraine zu Kontaktpersonen nach Rumänien. "Auch jetzt im September ist etwa die Hälfte des Transports für dieses Land bestimmt", berichtet Werner Steinruck. Wegen des Krieges fahren sie selbst nicht dorthin, sondern geben ihre Sachen in einem Kolpingzentrum in Rumänien ab.
Sehr dankbar ist die Kolpingsfamilie Stadtlauringen, dass ihnen das Sammellager der Raiffeisenbank in der Lipsenstraße kostenlos überlassen und die Fahrzeuge für die Fahrt gestellt werden. "Wir sind früher 36 Stunden durchgefahren", erinnert sich Werner Steinruck. Er hat, wie die meisten der sieben Mitfahrenden, das Seniorenalter erreicht und schätzt es, dass auf eigene Kosten auf der einfach rund 1400 Kilometer langen Strecke seit einigen Jahren immer auf der Hin- und Rückfahrt eine Zwischenübernachtung eingelegt wird.
In den Morgenstunden des 16. Septembers wird der 27. Transport von Hilfsgütern aus dem Markt Stadtlauringen starten.
Fragen beantworten Werner Steinruck, Tel.: (09724) 7839, Matthias Schmitt, Tel.: (09724) 9078480, Guido Jäger, Tel.: (0173) 6536635 oder E-Mail an kolpingsfamilie.stadtlauringen@gmail.com
Annahmetermine für Spendengüter:
