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Wipfeld
Hilfe, die närrischen Gallier kommen
Ein buntes Bild boten die Männerballettmäuschen – diesmal als Gallier.
Foto: Daniela Schneider | Ein buntes Bild boten die Männerballettmäuschen – diesmal als Gallier.
Daniela Schneider
 |  aktualisiert: 29.01.2023 03:00 Uhr

Bei der Närrischen Vereinigung Wipfeld wurde wieder geschunkelt und gelacht. Der Virus war die Fastnacht, wie Sitzungspräsident Stefan Volkmuth bestens aufgelegt im vollbesetzten Sportheimsaal reimte, auch wenn die Stimme etwas angeschlagen war. Dafür hatte er sich mit Leonard Schneider und Sebastian Heinrich gleich zwei "Azubis" zur sitzungspräsidialen Unterstützung geholt.

Zum Sitzungsauftakt sprach wie gewohnt das 56. und – Corona macht's möglich - auch noch 57. Prinzenpaar: Prinz Benedikt I. und Prinzessin Alisha I., die mit einem bunt-verrückten Fischorden und dem Motto "How much ist the Fish" ihr liebstes Hobby verrieten und gleich versprachen: "Der Abend wird ein Hit".

Das stimmte: Fünf Stunden "Narretei" vergingen wie im Flug, mit einem fröhlichen und kurzweiligen Programm, tollen Auftritten, rührigen Abschieden und einem gut gelaunten Publikum. Lange haben in Wipfeld alle auf diesen Tag gewartet, verlernt haben die Narren der NVW den Fasching nicht, stellte auch Bürgermeister Tobias Blesch auf der Bühne vor Elferrat und schöner Dorfkulisse fest, als er gemeinsam mit weiteren Gästen den Orden bekam.

Das Tanzmariechen geht in den Ruhestand

Eröffnet wurde das Programm von Wipfelds 18 schönsten Beinen, der Prinzengarde, die im grün-weißen Outfit und einem schmissigen Marschtanz ebenso begeisterte wie die Minigarde mit vielen neuen Gesichtern und einem herzigen Gardetanz. Die Jugendschautanzgruppe erfüllte mit coolen Moves die Musikwünsche der letzten Jahrzehnte und die Hip-Hop-Mädels sorgten als Special Force für mächtig Stimmung im Saal wie auch die Mehrgenerationen-Schautanzgruppe, die sichtlich Spaß bei ihrer Performance hatte. Als weiteres Highlight legte das Männerballett, diesmal mit haarigen Gallier-Beinchen, eine flotte Sohle aufs Bühnenparkett. Und ein letztes Mal zeigte Tanzmariechen Leonie Burger ihr rasantes Können in der närrischen Königsdisziplin; nach vielen Jahren im NVW-Fasching ist sie nun im "Ruhestand".

Für tolle Hip-Hop-Stimmung sorgte die Performance der Wipfelder Special Force.
Foto: Daniela Schneider | Für tolle Hip-Hop-Stimmung sorgte die Performance der Wipfelder Special Force.

Apropos Ruhestand: in den verabschiedete sich nach 30 Bühnenjahren auch der begeistert gefeierte "Till von Wipfeld" alias Günther Pusch, der frei nach dem Motto "die Abstinenz ist endlich rum und hoffentlich keiner verdummt" wieder allen den Spiegel vorhielt und mit stehenden Ovationen und einem Ehrenorden verabschiedet wurde.

Fotoserie

Traditionell wurde auch wieder zum "Zehntgrafensender" geschaltet. Moderiert von Caro Schneider trieben hier in den "News" Klimakleberinnen, bierentspannte Qi Gonger, verbuchselte Wechselstaben, biestige Eheleute, verpeilte Omas und ein Lehrer mit Frustationshintergrund höchst amüsanten närrischen Schabernack.

Ein gelungener Angriff auf die Lachmuskeln

In der Bütt blies Claudia Grob wie gewohnt zum Angriff auf die Lachmuskeln: Sie "tratscht zwar nicht gerne", wusste aber doch einiges über die urlaubenden Nachbarn zu berichten, die in der Schweiz Jungfrauen bestiegen und sich unbekleidet auf Glasdächern sonnten, nur um festzustellen, dass es doch in Wipfeld am Schönsten ist. Das hat Susanne Schneider de Carias schon längst erkannt und sägte deshalb mit abstrusen Wahlversprechen von der Eingemeindung Schwanfelds bis hin zur Ökosteuer für jedes "Fürzchen" am bürgermeisterlichen Stuhl. Fast die gleiche Bütt hat übrigens ihre Mutter vor 30 Jahren gehalten. Dorfoberhaupt ist sie nie geworden, das hat den Bürgermeister dann wohl doch etwas beruhigt.

Luca Wilhelm – das jüngste Gesicht in der Bütt – plagte sich mit typischen Teenieproblemen auf der Suche nach der großen Liebe herum und Sebastian Heinrich fehlte ein bisschen die "asiatische Gelassenheit" bei seinem närrischen elften Auftritt im Wipfelder Fasching, machte das dann aber mit lustigen Erzählungen über genmutierte Rennhühner aus nachbarschaftlicher Ökozüchtung und einem flotten Song auf den Lippen wieder wett.

Als Leihgabe aus Sennfeld kochte Frank Siegel ein närrisches Süppchen und "Kellner" Bernd Schneider setzte mit einem urkomischen Ausflug zu den vegetarischen Sprösslingen in der wutbürgerlichen Küche den passenden witzigen Schlusspunkt unter einen wunderbar-unterhaltsamen Faschingsabend, bei dem letztendlich von den närrischen Freunden vom CCS Stetten endlich das Geheimnis gelüftet wurde, warum der Wipfelder Zehntgraf so köstlich schmeckt.

Auf Abschiedstournee durch die Sitzungen: der Wipfelder Till alias Günther Pusch.
Foto: Daniela Schneider | Auf Abschiedstournee durch die Sitzungen: der Wipfelder Till alias Günther Pusch.
 
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