
Kleidungsstücke, die ein Passant am Ufer des Großen Hörnauer Sees bei Gerolzhofen auf einer Sitzbank abgelegt gefunden hatte, haben am Freitagnachmittag eine größere Suchaktion ausgelöst. Nach Angaben der Polizeiinspektion Gerolzhofen war vor Ort zur Kleidung keine Person festzustellen. Deshalb musste zunächst davon ausgegangen werden, dass es sich möglicherweise um einen Unglücksfall handelt und jemand hilflos im See treibt oder dort untergegangen ist.

Gegen 16.45 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle Schweinfurt mit dem Stichwort "Wassernot" neben der Feuerwehr Gerolzhofen und dem Gerolzhöfer Rettungsdienst des Roten Kreuzes die Feuerwehren Stammheim und Werneck mit deren Rettungsbooten sowie die Einheiten der Wasserwachten aus Schweinfurt und Sennfeld sowie die Helfer der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) aus Gochsheim, Schonungen und Werneck sowie einen Einsatzleiter Wasserrettung.
Feuerwehr-Drohne sucht den See aus der Luft ab
An der Einsatzstelle angekommen, begannen die Helfer umgehend mit einer groß angelegten Suchaktion auf dem Hörnauer See und an dessen Uferbereichen. Hierzu waren mehrere Boote mit Wasserrettern und auch ein Schlauchboot der Feuerwehr im Einsatz. Zudem suchte die Gerolzhöfer Feuerwehr den gesamten Bereich mit Hilfe ihrer Drohne aus der Luft ab. Die ausgiebige Sucher verlief allerdings negativ, berichtet die Polizei.

Im Rahmen der weiteren Recherchen der Polizei stellte sich heraus, dass die am Ufer gefundenen Kleidungsstücke, die augenscheinlich einer älteren Dame gehörten, aus einem Altkleidercontainer stammten. Zudem ergaben sich keinerlei Erkenntnisse über einen möglichen Vermisstenfall, heißt es im Polizeibericht weiter. Deshalb konnten die beteiligten Rettungskräfte die Suchmaßnahmen einstellen.

Aus welchem Grund die Kleidung am Seeufer deponiert wurden, blieb unklar. Womöglich hat sich jemand einen bösen Scherz erlaubt und damit mutwillig eine Suchaktion, die eine Vielzahl ehrenamtlicher Helfer eineinhalb Stunden lang beschäftigte, auslösen wollen.