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SCHWEINFURT
Heinrich Huber gestorben
Der frühere Stadtschulrat und Kulturreferent Heinrich Huber ist im Alter von 99 Jahren gestorben.
Foto: Waltraud Fuchs-Mauder | Der frühere Stadtschulrat und Kulturreferent Heinrich Huber ist im Alter von 99 Jahren gestorben.
Karl-Heinz Körblein
Karl-Heinz Körblein
 |  aktualisiert: 18.03.2018 02:28 Uhr

24 Jahre lang hat Heinrich Huber als Stadtschulrat und Kulturreferent das Stadtleben an entscheidender Stelle mitgeprägt. Höhepunkt seines Wirkens war sicherlich das Jahr 1966 mit der Fertigstellung des Theaters. Ihm hat er noch bis vor wenigen Monaten die Treue gehalten. Er war ein fachkundiger und begeisterter Besucher. Kurz nach seinem 99. Geburtstag ist Heinrich Huber gestorben.

In Mittelfranken geboren und aufgewachsen, hat Huber in Schweinfurt eine Heimat gefunden, die im fest ans Herzen gewachsen ist. Nach schulischen Stationen in Rothenburg und Kulmbach wurde er 1954 als Stadtschulrat und Referent für das Schulwesen nach Schweinfurt berufen. Er war der jüngste in Bayern. 1948 hatte er den ersten Platz bei der Anstellungsprüfung belegt und anschließend mit Studienaufenthalten in Schweden und den USA sein pädagogisches Wissen vertieft. Huber habe außergewöhnliche pädagogische Fähigkeiten und ein großes Engagement in der Erwachsenenbildung bewiesen, hieß es, als er 1978 in den Ruhestand ging.

Zu seinen Aufgaben gehörten die Betreuung der Stadtbücherei und der Volkshochschule. Weitläufige Sportanlagen, die Musikschule, die Einrichtung von Musikmodellklassen, eine Fülle von Neubauten, darunter Auen-, Albert-Schweitzer-, Kerschensteiner-, Gartenstadtschule, Humboldt- und Olympia-Morata-Gymnasium, Berufsbildungszentrum sowie die Schaffung der ersten Verkehrsschule in Bayern und die Einstellung voll ausgebildeter Schuljugendberater und das Engagement für das unterfränkische Schullandheimwerk zeigen die eindrucksvolle Leistungsbilanz Hubers auf. Er war einer der ersten in Bayern, die sich für die Ganztagsschule stark machten und damit seiner Zeit weit voraus. Wichtig war ihm die Erwachsenenbildung. Und so würdigte ihn der damalige Oberbürgermeister Kurt Petzold bei der Verabschiedung 1978 mit dem Satz. „Heinrich Huber hat mit seiner ganzen Persönlichkeit die Entwicklung vorangetrieben, um jedem Mitbürger die Chance zu geben, sich selbst zu entfalten.“

Zu seinem beruflichen Engagement gesellte sich auch ein gesellschaftliches. Huber war unter anderem Mitglied im Liederkranz, im Historischen Verein, in der Rückert-Gesellschaft, in der Schlaraffia, die ihn vor wenigen Wochen noch hochdekorierte. Den Kulturverein führte er über Jahre. Die Stadt hat ihn mit der Stadtmedaille in Gold geehrt.

 
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